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Integration in Rheurdt Rheurdter Flüchtlingshilfe geht wieder in die Familien

Rheurdt · Der Runde Tisch Flüchtlingshilfe in Rheurdt hatte im Corona-Jahr 2020 weniger Beratungssitzungen als in den Jahren davor. Das soll sich nun wieder ändern.

 Für Flüchtlingskinder und deren Familien stellte der Distanzunterricht eine besonders große Herausforderung da.

Für Flüchtlingskinder und deren Familien stellte der Distanzunterricht eine besonders große Herausforderung da.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Marcus Koopmann unterstrich, wie wichtig der persönliche Kontakt sei, als er im Ausschuss für Soziales, Jugend, Generationenvernetzung und Inklusion über die Arbeit des Runden Tisches der Flüchtlingshilfe im Corona-Jahr 2020 vortrug. „Das Aufsuchen der Familien ist das Beste, um Dinge zu klären“, sagte er. Doch während des Lockdowns sei das nicht möglich gewesen. „Jetzt wollen wir wieder mehr in die Familien hineingehen“, blickte er in die Zukunft.

150 Beratungssitzungen hätte es 2020 gegeben, berichtet Koopmann in der Sitzung, das wären halb so viele wie 2019. In dieser Zahl seien nicht die Kontakte über Telefon, E-Mail oder Whatsapp eingerechnet, die verstärkt wahrgenommen worden seien. Fünf Ehrenamtliche des Runden Tisches würden diese Kontakte zu den Familien halten, die Flüchtlingsfamilien darauf hinweisen, zur Caritas zu gehen, also zur Beratung. „Wir hatten 2020 75 Klienten“, sagte Philipp Rieger, der als Mitarbeiter des Caritasverbandes Geldern-Kevelaer für Integration und Migration für die Beratung in Rheurdt zuständig ist. Klienten kämen zum Beispiel, weil sie Anschreiben nicht verstehen würden oder Hilfe suchen würden, um Antragsformulare auszufüllen.

Koopmann und Rieger bedankten sich für die kurzen Wege, die in Rheurdt vorhanden seien, zum Beispiel zur Gemeindeverwaltung und zur Martinus-Grundschule. Der Distanzunterricht sei nicht einfach gewesen. Zum einen habe es an der technischen Ausrüstung gemangelt. Obwohl Tablets gekauft worden seien, habe zum Beispiel die Möglichkeit und das Wissen gefehlt, Arbeitsblätter einzuscannen oder auszudrucken, erläuterte Koopmann.

Zum anderen habe die Kontrollfunktion gefehlt, weil durch die Sprachbarriere Kinder ihren Eltern hätten sagen können, sie hätten ihren Aufgabenblock bereits erledigt, auch wenn das nicht der Fall gewesen wäre. So seien beim Lernen Lücken entstanden, die nun ausgeglichen werden müssen.

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