Generationengarten Rheurdt Verein hofft auf Zuschuss vom Land

Rheurdt · Der Verein für Gartenkultur und Heimatpflege (VfGuH) kann den geplanten Generationengarten nicht alleine finanzieren. Unterstützung könnte es durch das Programm „Heimat-Fonds“ geben.

 Mit dem Anlegen der Streuobstwiese wurde im Dezember bereits der erste Schritt Richtung Generationengarten gemacht.  Foto: nop

Mit dem Anlegen der Streuobstwiese wurde im Dezember bereits der erste Schritt Richtung Generationengarten gemacht. Foto: nop

Foto: Norbert Prümen

„Wie bei Inklusion unterschiedliche Menschen zusammenleben, die sich ergänzen, wachsen bei einer Permakultur unterschiedliche Pflanzen zusammen, die sich gegenseitig unterstützen.“ So beschreibt Britta Kleiber die Idee des Permakulturgartens, der das Herzstück des Generationengartens ist, dessen Plan von der Duisburger Landschaftsarchitektin zusammen mit dem Verein für Gartenkultur und Heimatpflege Schaephuysen entwickelt wurde.

Im Juni 2021 stellte die Vereinsvorsitzende Claudia Koschare im Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung diesen Plan des Generationengartens vor. In der vergangenen Woche erläuterte sie nun zusammen mit dem Kassierer Theo Barz im gleichen Ausschuss, wie sich das Geld akquirieren lässt, um nördlich der einstigen Kläranlage in Schaephyusen einen Generationengarten anzulegen. „Der Verein kann das Vorhaben nicht alleine finanzieren“, stellte der frühere Kämmerer der Gemeinde im Sitzungssaal im Rathaus fest. „Deshalb hat der Verein schon früh begonnen, Fördermöglichkeiten zu suchen, in engem Kontakt mit der Gemeinde.“ Fündig sei der Verein beim Heimatministerium des Landes Nordrhein-Westfalen geworden. Es biete den Heimat-Check an, der sich auf kleinere Einzelprojekte beziehe, die Heimat-Werkstatt, die einen kreativen-künstlerisch Aspekt habe, und den „Heimat-Fonds“. Über das Programm „Heimat-Fonds“ könnten Projekte von 5000 bis zu 80.000 Euro mit 50 Prozent gefördert werden. Zehn Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben müssten laut Richtlinien von der Gemeinde getragen werden. Ohne diese finanzielle Eigenbeteiligung der Gemeinde sei ein Zuschuss des Landes nicht möglich. Weitere 40 Prozent habe der Verein zu leisten, der auch Eigenleistung einbringen könne. Nachdem einige kostenintensive Einzelmaßnahmen im Konzept gestrichen worden seien, zum Beispiel eine verbindende Brücke oder ein Hochsitz, liege die Kostenschätzung jetzt bei rund 80.000 Euro.

„Gegenüber dem Grünland hat der geplante Generationengarten gut 400 Ökopunkte mehr“, erläuterte Barz. „Diese Umwandlung ist eine ökologische Aufwertung für die Gemeinde.“ So schlug Claudia Koschare vor, zehn Prozent der Gesamtsumme, 8000 Euro, über den Klimafond der Ökogemeinde zu finanzieren. Barz wies darauf hin, dass das Förderprogramm für den Heimat-Fonds nur bis Ende 2022 laufe. Wenn Anträge zu spät eingereicht würden, könnten diese nicht mehr berücksichtigt werden, falls die Mittel für einen Heimat-Fonds zur Neige gingen. Der Ausschuss vertagte sich. Der Rat solle entscheiden, ob der Verein 8000 Euro Zuschuss erhält und an welche Bedingungen diese geknüpft sind. Da das gärtnerische Konzept besonders ist, ferner alle Generationen und Kulturen sowie Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen im Konzept berücksichtig sind, rechnen die Vorstandsmitglieder des Vereins mit der höchsten Fördersumme.

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