Feuerwehr Rheurdt ist gut vorbereitet Feuerwehr in Rheurdt ist und bleibt einsatzbereit

Neukirchen-Vluyn · Die Feuerwehr Rheurdt macht das Beste aus den Corona-Einschränkungen. Um das Infektionsrisiko innerhalb der Feuerwehr möglichst gering zu halten, gilt es persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu beschränken. Die Einsatzkräfte kommen daher derzeit nur noch im Einsatzfall physisch zusammen.

 Der Mundschutz gehört für die Feuerwehr Rheurdt mittlerweile wie selbstverständlich dazu.

Der Mundschutz gehört für die Feuerwehr Rheurdt mittlerweile wie selbstverständlich dazu.

Foto: Simon Galka

Wegen der Corona-Pandemie waren alle Übungs- und Ausbildungsdienste, Besprechungen und sonstige Veranstaltungen der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt zwischen März und Juli eingestellt worden. Nach den teilweisen Lockerungen im Sommer konnten diese dann zwischenzeitlich zur Freude aller wieder in kleinen Gruppen und unter besonderen Hygienevorschriften aufgenommen werden. Doch leider war die damit schon annähernde Normalisierung des Feuerwehralltags nur von kurzer Dauer.

Der Dienstbetrieb musste nun im November aufgrund der steigenden Corona-Zahlen und des neu verordneten Lockdowns erneut bis auf Weiteres eingestellt werden. „Oberstes Ziel muss es sein, dass die Rheurdter Feuerwehr auch bei den rapide ansteigenden Infektionszahlen handlungsfähig bleibt“, erklärt Markus Jansen, oberster Feuerwehrmann in Rheurdt. Fest stehe: Die Feuerwehr ist und bleibt einsatzbereit – dank guter Vorbereitungen und einem ausgeklügelten Plan, wie auch die Pandemiezeit erfolgreich bestanden werden könne.

Wie im privaten Umfeld gilt es auch bei der Feuerwehr, die persönlichen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, um das Infektionsrisiko innerhalb der Feuerwehr möglichst gering zu halten – damit die Feuerwehr zu jedem Zeitpunkt den Brandschutz in der Gemeinde sicherstellen kann. Die Feuerwehrkräfte kommen daher aktuell nur noch im Einsatzfall physisch zusammen.

Dass es auch in Zeiten des gesellschaftlichen Runterfahrens immer wieder zu Alarmierungen der Blauröcke kommt, zeigt ein Blick zurück auf die Zeit des ersten „Lockdowns“ im Frühjahr dieses Jahres. Die Feuerwehrfrauen und -männer mussten während dieser Zeit zu insgesamt 31 Einsätzen ausrücken, wobei sie bei keinem Einsatz mit Corona-Verdachtsfällen in Kontakt kamen.

Und auch in Zeiten der Pandemie läuft die wichtige Wartung der Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften weiter. So sind beispielsweise die unterschiedlichen Messgeräte oder auch die Atemschutzgeräte und -masken turnusgemäß zu überprüfen. Darum kümmern sich speziell ausgebildeten Gerätewarte beider Löscheinheiten. Dass aber auch diverse andere Aufgaben und Projekte der Feuerwehr in diesem Jahr weiterliefen und laufen, obwohl die Bedingungen unter Corona naturgemäß kompliziert waren, hat die Wehr eindrucksvoll bewiesen.

Mit Aufkommen der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres wurden – anders als etwa bei der sonst üblichen praktischen und theoretischen Präsenz-Ausbildung – neue Wege der Ausbildung eingeschlagen. So wurden für die (Jugend-) Feuerwehrangehörigen theoretische Online-Ausbildungsdienste zu wechselnden Themen und digitale Dienstbesprechungen eingeführt. Sie stellen eine sehr gute Alternative dar, um die Corona-Zeit sinnvoll zu nutzen und den Wissenserhalt sicherzustellen.

Im Rahmen der Aufgabenerledigung wurden von Markus Jansen, Leiter der Feuerwehr, zudem einige Arbeitsgruppen ins Leben gerufen. Unter anderem für die Beschaffung neuer Atemschutzgeräte oder zur Fortschreibung des Logistikkonzeptes der Feuerwehr Rheurdt. „Erfreulicherweise verfügt die Feuerwehr in Rheurdt über Personen, deren beruflichen Kompetenzen wir uns zunutze machen können“, weiß Jansen. Die Arbeitsgruppe „Mitglieder- und Öffentlichkeitsarbeit“ konnte hierdurch weiter institutionalisiert werden. „Es ist mir ein besonderes Anliegen den Querschnitt unserer Feuerwehr an Entscheidungsprozessen teilhaben zu lassen“, so der Rheurdter Feuerwehrchef weiter. Durch den Brandschutzbedarfsplan würden weitere Arbeitsgruppen aktiviert: So sollen sich Kameradinnen und Kameraden mit der Thematik der Wasser- und Eisrettung beschäftigen und entsprechende Konzepte erarbeiten. Andere sollen sich mit der Beschaffung von Technik, wie unter anderem von Löschfahrzeugen beschäftigen. Die Anforderungen an die Feuerwehr sind zuletzt deutlich gestiegen. „Wir wollen auf die Aufgaben zum Schutze der Bürger unsere Gemeinde optimal vorbreitet sein“, formuliert Jansen.

Außerdem freute sich die Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt über die Auslieferung des neuen Einsatzleitwagens, der bei der Löscheinheit in Schaephuysen stationiert und dank umfangreicher Einweisung bereits in Dienst gestellt wurde. Zudem wurde die dritte Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplans der Gemeinde im Gemeinderat verabschiedet.

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