Spendenaktion in Rheurdt 5000 Mahlzeiten für Flüchtlinge

Rheurdt · Lisa Broekmann und ihr Vater Martin sammeln seit wenigen Tagen Konserven für die Ukraine. Ihr Ziel: 2500 Dosen mit Eintöpfen, Fleisch- und Nudelgerichten oder Obst. Sie sind für die Flüchtlinge an der polnisch-ukrainischen Grenze bestimmt.

 Martin und Lisa Broekmann wollen mindestens 2500 Konserven an die ukrainische Grenze bringen.

Martin und Lisa Broekmann wollen mindestens 2500 Konserven an die ukrainische Grenze bringen.

Foto: Norbert Prümen

Für Lisa Broekmann (20) und ihren Vater Martin (50) war klar, dass sie sich nicht länger tatenlos die Bilder von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine im Fernsehen anschauen werden. Im Gegenteil. Aus ihrer Hilflosigkeit, der Wut und Ohnmacht resultiert das Projekt 5000 Mahlzeiten. „Wir wollen den ukrainischen Flüchtlingen helfen und sammeln Konserven“, erzählt Lisa über die Spendenaktion.

Als Mitarbeiter im Pflegedienst und Mitglied der Feuerwehr ist ihr Vater ein Mann der Tat, der spontan, beherzt und sozial engagiert und vor allem nicht untätig sein will. Mindestens 2500 Dosen mit genau 800 Gramm Inhalt wie Eintöpfe, Fleisch- und Nudelgerichte sowie Obstkonserven wollen die Broekmanns sammeln. „In jeder Dosen sind 800 Gramm Inhalt, die für zwei Mahlzeiten reichen und zur Not kalt gegessen werden können“, erläutert Lisa.

Wichtig ist diese einheitliche Dosengröße besonders für den Transport. „Weil wir sie dann besser und sicherer packen können“, sagt die 20-Jährige. Sie hat noch einen Wunsch an die Spender. Wenn möglich, sollten es Ringdosen sein, die sich ohne Dosenöffner einfach und schnell aufreißen lassen. „Wer allerdings zu den Dosen ohne Ring noch einen Dosenöffner packt, würde uns sehr helfen“, so Lisa. Die Resonanz auf den Aufruf über Facebook und Instagram seit Sonntag ist entsprechend gut.

Die Abgabe im Hof, jeweils von 10 bis 19 Uhr, in Rheurdt, Rathausstraße 6 (grün-weißes Haus), läuft. Der Weg ist ausgeschildert. „Stetig werden es mehr“, freut sich Lisa, die sich den ganzen Tag um die Annahme kümmert. Angesprochen fühlten sich auch Firmen, sie spendeten und unterstützen zudem finanziell die Aktion. Martin Broekmann hofft, dass schon bald die Zielmarke von wenigstens 2500 Konserven erreicht ist, um sich dann mit einem Transporter auf den Weg zu machen. „Mindestens bis zur polnisch-ukrainischen Grenze, um die Lebensmittel an einem der Übergänge abzugeben. So bekommen die Menschen, die seit Tagen auf der Flucht sind, eine erste Mahlzeit“, sagt Lisa.

Martin Broekmann sucht noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die die Aktion unterstützen, anpacken oder ihn begleiten.

Bei dem Spendenaufruf wird ausschließlich um einheitlich große 800 Gramm-Konserven gebeten. Sie können täglich in der Zeit von 10 bis 19 Uhr in Rheurdt, Rathausstraße 6, bei Lisa und Martin Broekmann abgegeben werden.

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