Kultur in Rheurdt Das Heimspiel-Festival ist zurück

Rheurdt · Mit einem Kirchenkonzert am 17. Juni und einem Festival-Samstag am 18. Juni wollen die Organisatoren Schaephuysen in eine rockige Stimmung versetzen. Die Erlöse kommen allen Geflüchteten in der Gemeinde Rheurdt zugute.

 Zweimal musste das Festival wegen der Pandemie aussetzen. Jetzt soll Schaephuysen wieder einen ganzen Tag lang im Zeichen der Musik stehen.

Zweimal musste das Festival wegen der Pandemie aussetzen. Jetzt soll Schaephuysen wieder einen ganzen Tag lang im Zeichen der Musik stehen.

Foto: Miriam Kerberg

Der Kartenvorverkauf ist gestartet, die Bands stehen fest, die Vorfreude ist riesig. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kehrt das Benefiz-Festival „Schaephuysen Heimspiel“ zurück. Am 17. und 18. Juni geht das Format für den guten Zweck schon in die fünfte Runde. Nach vier erfolgreichen Auflagen mit insgesamt rund 7500 Zuschauern und einer eingespielten Spendensumme in Höhe von 32.000 Euro soll die Erfolgsgeschichte unter dem Motto „Dorfkinder dürfen das (wieder)“ fortgeschrieben werden. 

Erneut stimmt ein Kirchenkonzert am Freitagabend auf die große Party am Tag darauf ein. In der Kirche St. Hubertus gibt das deutsche Musiker-Trio Grebe aus Duisburg den Auftakt. Neben der Band werden Nick & June aus Nürnberg ein „Sammelsurium an Instrumenten aus Gitarren, Mandoline, Ukulele, Glockenspiel, Melodica, tiefen Bässen, verhallte Bläser und unbemühter Elektronik aufbieten“, so die Organisatoren. Mit dem freitäglichen Warm-Up-Konzert wurde das Festival 2018 um ein musikalisch deutlich andersartiges Element erweitert. Mit Erfolg: Die 300 Karten für die Kirche sind meist schnell ausverkauft.

„Mit dem diesjährigen Motto ,Dorfkinder dürfen das (wieder)‘ zeigt sich das Festival in gewohnter Weise keck, typisch niederrheinisch und selbstbewusst“, so das Heimspiel-Team. Es griff den Slogan der 2020 pandemiebedingt abgesagten Veranstaltung noch einmal auf und ergänzte ihn um das Wort „wieder“ – „eine gehörige Portion Erleichterung und angestaute Feierlaune“ sei darin enthalten: „Feiern, tanzen und (verantwortungsvoll) trinken – das alles ist nach zwei Jahren Abstinenz erlaubt, um möglichst viel Geld für den guten Zweck zu generieren.“

Zwischen 14 und ein Uhr sorgen am Festivalsamstag sechs regional und national bekannte Bands „für eine friedvolle, herzliche und ausgelassene Feierstimmung des ganzen Dorfes.“ Den Auftakt macht die Band Friday And The Fool aus Ratingen (Indiepop, Rock, Funk, Soul), die bereits 2018 auf der Heimspiel-Bühne stand, es folgen die gebürtige Sambierin Kaleo Sansaa (Solar-Based Hip-Hop) und die Singer-Songwriterin Lilly Among Clouds aus Würzburg (Alternative, Indie).

In Richtung Sonnenuntergang tanzen die Festival-Besucher zur Musik von Soeckers aus Münster (Alternative, Indie). Es folgt die Band Tanga Elektra aus Berlin (Elektro-Funk, Soul). Die Brüder hatten sich 2017 in die Herzen des Schaephuysener Publikums gespielt. Zum Abschluss tritt bis tief in die Nacht die neunköpfige Banda Senderos aus Essen auf (Dancehall, Reggae, Pop).

Zur Musik kommt ein Rahmenprogramm, zu dem nicht zuletzt Slam-Poet und Autor Johannes Floehr als altbewährter Moderator zählt. „Die Tönisberger Straße vor dem Veranstaltungsgelände wird in diesem Jahr gesperrt, um ausreichend Platz für eine neue, noch geheime Attraktion zu schaffen“, kündigen die Organisatoren an.

Mit der „Förderung der internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und des Völkerverständigungsgedankens“, wie es in der Satzung heißt, setzt sich der gemeinnützige Verein Schaephuysen Heimspiel für integrative Belange ein.

„Nicht zuletzt deshalb entschieden sich die Organisatoren dazu, die diesjährigen Erlöse allen in der Gemeinde Rheurdt wohnenden Geflüchteten zu stiften“, so die Organisatoren. „Vor dem Hintergrund des aktuellen Angriffskriegs auf die Ukraine und der dadurch auch in der Gemeinde Rheurdt steigenden Anzahl an Geflohenen sollen nun sowohl geflohene Ukrainerinnen und Ukrainer als auch Geflüchtete anderer Herkunftsländer gleichermaßen unterstützt werden.“

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