Mobilität in Rheurdt Die Verkehrswende beginnt vor Ort

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt ist dem Zukunftsnetz Mobilität NRW beigetreten. Das Unterstützungsnetzwerk berät und begleitet Kommunen dabei, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

 Die Koordinierungsstellen sind jeweils bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt. Im Bereich Rhein-Ruhr ist das der VRR.

Die Koordinierungsstellen sind jeweils bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt. Im Bereich Rhein-Ruhr ist das der VRR.

Foto: dpa/Martin Gerten

Mobilität wird für Städte und Gemeinden zunehmend zum Standortfaktor. Um neue Wege in lebenswerten Städten und Gemeinden zu sichern und für eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Ballungszentren zu sorgen, müssen durchgängige und übergreifende Mobilitätsketten geschaffen werden. Seit 2015 widmet sich das Zukunftsnetz Mobilität NRW einer besseren, sicheren und sauberen Mobilität in Nordrhein-Westfalen, um die anspruchsvollen Klimaziele zu erreichen und den Menschen im Land mit vernetzten und komfortablen öffentlichen Mobilitätsangeboten attraktive Alternativen zum Individualverkehr zu bieten. Mit dem Beitritt zum Zukunftsnetz Mobilität NRW bekommt die Gemeindeverwaltung nun Unterstützung, um passende Möglichkeiten für Rheurdt zu erarbeiten. Im Dezember unterzeichnete Bürgermeister Dirk Ketelaers die entsprechende Beitrittsurkunde. „Ein weiterer Schritt zu einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklung, von der Rheurdt nachhaltig profitieren soll“, so Ketelaers.

Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein Unterstützungsnetzwerk, das Kommunen dabei berät und begleitet, nachhaltige Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten ist ein kommunales Mobilitätsmanagement, das Mobilität ganzheitlich in den Blick nimmt und dauerhaft in der gesamten Verwaltung verankert. Durch Workshops mit Politik und Verwaltung werden die Akteure vernetzt. Denn Mobilität endet nicht an kommunalen Grenzen, sondern sie erfordert gemeinsames Handeln, verbindet zuverlässig ländliche Räume und Ballungszentren und leistet einen wichtigen Beitrag, um die Lebensqualität der Menschen in NRW zu verbessern. Andere Bundesländer nutzen das Zukunftsnetz Mobilität NRW mittlerweile als Vorlage für eigene Konzepte für kommunales Mobilitätsmanagement.

Diese Expertise nutzt nun auch die Gemeinde Rheurdt. Gefördert wird die Arbeit durch das Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen und die Unfallkasse NRW. Neben der Qualifizierung und Vernetzung der Verwaltungsmitarbeiter gehört es auch zur Arbeit des Zukunftsnetzes Mobilität NRW, Veränderungsprozesse in der kommunalen Verkehrsplanung hin zur Entwicklung neuer Mobilitätsangebote anzustoßen.

Drei regionale Koordinierungsstellen betreuen die Mitglieder vor Ort und sind jeweils bei den Verkehrsverbünden der Region angesiedelt, um das regionale Wissen und bestehende Netzwerke optimal zu nutzen. Im Bereich Rhein-Ruhr ist das der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser: „Nachhaltige Mobilität wird bei den Kommunen im VRR immer häufiger zur Chefsache gemacht, wodurch unser gemeinsames Netzwerk kontinuierlich wächst. Darüber freuen wir uns außerordentlich, denn nur durch eine starke Vernetzung und eine gemeinsam abgestimmte Strategie wird die Mobilität von Morgen eine Erfolgsgeschichte werden“.

Insgesamt sind bereits 274 Kommunen in NRW Mitglied im Zukunftsnetz, vier davon im Kreis Kleve: neben Rheurdt sind Emmerich, Kleve und Wachtendonk dabei. Seit 2016, als der damalige Landesverkehrsminister den ersten 57 Kommunen ihre Beitrittsurkunden überreichte, hat sich die Zahl der Mitglieder damit mehr als vervierfacht.

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