Klimaschutz in Rheurdt Grüne wollen Förderung für Solaranlagen

Rheurdt · Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen machen sich für die Einführung eines Förderprogramms für Solaranlagen in der Gemeinde Rheurdt stark.

 Durch eine zusätzliche Förderung von Solaranlagen könnte ein Anreiz für die Errichtung geschaffen werden.  Foto: Andrea Warnecke

Durch eine zusätzliche Förderung von Solaranlagen könnte ein Anreiz für die Errichtung geschaffen werden. Foto: Andrea Warnecke

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Verschiedene Kommunen, kleine wie große, in NRW hätten sich dazu entschieden, Solaranlagenförderprogramme für ihre Bürger ins Leben zu rufen, heißt es in einem Antrag für den nächsten Ausschuss für Gemeindeentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung am 24. Juni.

Die Grünen beantragen daher, die Verwaltung möge auch für Rheurdt ein solches Förderprogramm zu etablieren. Als Vorlage dazu könne ein Programm der Stadt Aachen dienen. Darin gäbe es eine fein abgestufte Förderung durch die Kommune je nach Art und Größe der Anlage. Für die in den ersten vier Monaten des Jahres gebauten 14 neuen Anlagen wären nach diesem Modell knapp 13.000 Euro Förderung fällig gewesen, hochgerechnet auf ein Jahr wären dies knapp 40.000 Euro.

Das im Haushalt vorgesehene Budget für diese Förderung solle nach Wunsch der Grünen 120.000 Euro betragen. Wenn dieses Budget ausgeschöpft ist, soll im betreffenden Jahr keine weitere Förderung gewährt werden. Nicht ausgeschöpftes Budget soll ins Folgejahr übertragen werden. Die Grünen schlagen vor, für das 2021 mit einem Sonderbudget von 60.000 Euro im Juli zu starten. Auch im ersten Treffen des Klimaschutzbeirates der Gemeinde Rheurdt am 12. Mai sei das Thema „Förderprogramme für Solaranlagen in Rheurdt“ von informierten Bürgerinnen und Bürgern angesprochen und auf ähnliche Programme in anderen Kommunen verwiesen worden. Es sei also zu erwarten, dass auch der Beirat eine entsprechende Empfehlung aussprechen würde.

Die Rheurdter Grünen sehen in der Errichtung von privaten Solaranlagen ein probates Mittel um die finanzielle Belastung der Bürger durch steigende Strom-, Öl- und Gaspreise zu reduzieren und gleichzeitig etwas für das lokale Handwerk als auch für den Klimaschutz zu tun. Aktuell sei allerdings die Einspeisevergütung für Solarstrom so gering, dass für viele Bürger momentan ein wirtschaftlicher Betrieb oft unwahrscheinlich erscheint. Andere würden vor der erforderlichen Investition zurück schrecken.

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