Neukirchen-Vluyn Ratsherr klagt über Müll und Wildwuchs

Neukirchen-Vluyn · Hartmut Kühn (SPD) kritisiert die Zustände an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße und ruft die Stadt zum Handeln auf.

 Hartmut Kühn hat in den vergangenen Wochen Fotos von jenen Stellen an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße gemacht, die von Verwahrlosung und mangelnder Pflege zeugen. Immerhin: Der abgebildete Müll wurde laut Aussage der Verwaltung inzwischen beseitigt. Was das Pflanzenbiotop vor dem Kampfkunstzentrum angeht, wird noch eine Lösung gesucht.

Hartmut Kühn hat in den vergangenen Wochen Fotos von jenen Stellen an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße gemacht, die von Verwahrlosung und mangelnder Pflege zeugen. Immerhin: Der abgebildete Müll wurde laut Aussage der Verwaltung inzwischen beseitigt. Was das Pflanzenbiotop vor dem Kampfkunstzentrum angeht, wird noch eine Lösung gesucht.

Foto: Hartmut Kühn

Die gute Nachricht kam gestern Nachmittag gegen 16 Uhr. "Der Müll an der besagten Stelle ist abtransportiert worden", teilte die Neukirchen-Vluyner Verwaltung mit. Es habe sich um Sperrmüll gehandelt. Die Rede ist von einem Haufen Abfall, der seit einiger Zeit an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße gelegen hatte, genauer gesagt, zwischen der Einkaufszeile und der Bushaltestelle.

Neukirchen-Vluyn: Ratsherr klagt über Müll und Wildwuchs
Foto: Hartmut Kühn

Einer, der sich über die Entsorgung des Abfalls besonders freut, ist der SPD-Ratsherr Hartmut Kühn. Ihm sind solche Schandflecken im Stadtbild im Allgemeinen und an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße im Besonderen, ein Dorn im Auge. N Anwohner hätten ihm gegenüber die Befürchtung geäußert, der herumliegende Müll könne bald Ungeziefer anziehen.

Doch das ist nicht der einzige Grund für seinen Ärger. Aus dem Pflaster vor dem Kampfkunstzentrum sprießt inzwischen eine üppige Flora, ein Zeichen langer Vernachlässigung. "Das geht schon so über Monate, ein halbes Jahr", sagt Hartmut Kühn. Der SPD-Ratsherr hat, wie er berichtet, bei der Stadt über diese Missstände Klage geführt, bislang aber ohne konkreten Erfolg. Immerhin: Kühns Eingaben liegen im Rathaus bereits auf den Schreibtischen. "Die Immobilie gehört einer Firma in Duisburg", berichtet Ordnungsamtsleiter Hans Steuer. "Vor zehn Tagen haben wird dort angerufen und die Zustände geschildert." Allerdings habe man den Eindruck bekommen, dass mit einer raschen Lösung wohl nicht zu rechnen sei. Was den Müll neben der Bushaltestelle betreffe, so sei nicht bekannt, wer ihn dort deponiert habe, räumt Steuer ein. Die Beschwerden seien inzwischen an das Amt für Tiefbau und Grünflächen weitergeleitet worden, das in diesen Fällen zuständig sei.

Ralf Schütz, der in diesem Bereich tätig ist, erklärt, dass man bei solchen Beschwerden erst einmal klären müsse, ob es sich um eine öffentliche oder eine private Fläche handle. Ist letzteres der Fall, muss erst einmal der Eigentümer kontaktiert werden. Einfach einen Trupp von Saubermännern losschicken und die Hinterlassenschaften entsorgen, das gehe nicht. "Es kann ja sein, dass dort etwas abgestellt ist, dass der Eigentümer noch benötigt." Ist die Fläche, auf der sich der Müll befindet, dagegen öffentlich, kann das Amt sofort tätig werden und das Zeug entsorgen.

Diese Unterscheidung zwischen öffentlich und privat macht den Behörden oft Kopfschmerzen, wenn jemand im Stadtgebiet etwas abstellt. "Was uns im Moment beschäftigt, sind Altkleidercontainer, auf denen keinerlei Hinweis zu finden ist, wer sie aufgestellt hat", berichtet Ralf Schütz. "Uns liegen da schon vier Fälle vor." Doch angesichts der Anonymität der Aufsteller gestalten sich Gegenmaßnahmen schwierig.

(s-g)
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