Kiesabbaupläne am Niederrhein Kommunen prüfen mögliche Klage

Niederrhein · Anlässlich der dritten Offenlage des Regionalplans zu den geplanten Abgrabungen am Niederrhein trafen sich die Bürgermeister der betroffenen Kommunen mit Landrat Ingo Brohl und erläuterten das weitere Vorgehen.

Von links: Landrat Ingo Brohl und die Bürgermeister Dietmar Heyde (Rheinberg), Ralf Köpke (Neukirchen-Vluyn), Thomas Ahls (Alpen) und Christoph Landscheidt (Kamp-Lintfort).

Foto: Norbert Prümen

Am Montag legte der Regionalverband Ruhr seine überarbeiteten Kiespläne erneut offen. Auch wenn die Flächenkulisse im Vergleich zur zweiten Offenlage von bislang 1163 auf 932 Hektar verkleinert wurde – der Widerstand bleibt. Das machten die Bürgermeister der betroffenen Kommunen Alpen, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg sowie Landrat Ingo Brohl am Nachmittag bei einem Treffen im Neukirchen-Vluyner Rathaus mehr als deutlich. „Für uns hat sich nicht viel geändert“, so Gastgeber Ralf Köpke, Verwaltungschef in Neukirchen-Vluyn. Denn auch wenn in der dritten Offenlage des Regionalplanes die Bereiche „Boschheide“ und „Rayen/Hochkamer“ in Neukirchen-Vluyn aus dem bisherigen Entwurf gestrichen wurden, habe die Freude in der Stadt nur kurz gehalten. „In Neukirchen-Vluyn sind zwar zwei Flächen weggefallen, aber es stehen weiterhin 932 Hektar am gesamten Niederrhein im Plan. Wir Bürgermeister haben immer gesagt, dass wir nicht für eine Stadt kämpfen, sondern im Schulterschluss stehen und gemeinsam den Widerstand gegen die Planung aufrechterhalten.“ Die grundsätzliche ablehnende Haltung gegenüber den Abgrabungsplänen am Niederrhein habe sich „durch diese kleinen Korrekturen“ in der dritten Offenlage nicht geändert.