Neukirchen-Vluyn Niederberg bekommt eine Skateranlage

Neukirchen-Vluyn · Zwischen Niederrheinallee und Zechengebäuden sollen die Geräte für Skater, die einst an der Inneboltstraße standen, wieder aufgebaut werden. Die Stadt rechnet nicht mit einer Lärmbelästigung durch die Jugendlichen vor Ort.

Die Halfpipe hoch, die Halfpipe runter - für viele Jugendliche ist eine Skateranlage ein beliebter Treffpunkt. Für Anwohner ist eine solche Anlage in der Nachbarschaft oft kein Vergnügen. Immer wieder erleben Städte und Gemeinden, dass Nachbarn sich über den unvermeidlichen Lärm beim Skaten beschweren und die Jugendlichen weit weg wünschen.

Auch die neue Siedlung Niederberg soll eine Skateranlage bekommen. Das teilt die Verwaltung nun in einer öffentlichen Auslegung mit. Geplant sei "der Bau einer Skateranlage im Nord-Süd-Grünzug", genauer gesagt: südlich der Niederrheinallee und nördlich des Platzes mit den Fördertürmen. Die Fläche sei als Parkanlage deklariert, heißt es im Text der Ausschreibung. Um die Sportanlage dort bauen zu können, müsse die Zweckbestimmung geändert werden.

Übrigens handelt es sich bei den Geräten nicht um Neuanschaffungen. "Die Anlage stand früher an der Inneboltstraße", erklärt Stadt-Sprecher Frank Grusen. Nun soll sie neu aufgebaut werden. Die Stadtverwaltung ist von dem Standort sehr angetan: "Die Skateranlage ist hier in den zentralen Grünzug eingebunden und kann sowohl aus den bestehenden Wohngebieten als auch aus den Neubauflächen nördlich der Niederrheinallee gut erreicht werden." Das "Störpotenzial" an dieser Stelle sei außerdem gering, so lautet zumindest die Einschätzung der Verwaltung.

Sorgen über eine mögliche Lärmbelästigung scheinen auch die Siedler zurzeit nicht zu haben. "Bislang haben wir keine Kritik an den Plänen gehört", sagt Grusen. Auch Timo Glantschnig, SPD-Ratsmitglied und selber Neu-Siedler auf Niederberg, hat bislang aus den Reihen der Bauherren nichts gehört, dass auf eine Ablehnung der Anlage schließen lasse. "Manche haben vermutlich noch gar nicht davon erfahren", meint Glantschnig, der ein Internet-Netzwerk für Niederberg ins Leben gerufen hat. "Einige haben davon gesprochen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es eine Stimmung gegen die Skateranlage gibt." Offenbar sind die meisten Anwohner der Meinung, jenseits der Straße bekomme man nicht allzu viel von den Geräuschen mit.

Bei der jüngsten Mitteilungsveranstaltung durch die Stadt hätten die Neubürger andere Sachen mehr interessiert. "Es ist nun gesichert, dass im Jahr 2015 eine Kindertagesstätte auf Niederberg entstehen soll", berichtet Glantschnig. Dies solle im Rahmen des dritten Bauabschnittes entstehen. Ebenfalls auf den Nägeln brenne den Menschen vor Ort das Thema der Geschwindigkeitsbeschränkung. Sie möchten, dass in den neuen Siedlungen Tempo 30 herrscht. Die Stadt sehe dafür bislang keinen Anlass und verweise auf die Tatsache, dass die Straßen vor Ort für Tempo 50 ausgelegt seien.

(RP)
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