Neukirchen-Vluyn Neukirchener entwickeln Ideen für eine schönere Stadt

Neukirchen-Vluyn · Gleich drei Aktionen zogen Menschen am Wochenende auf die Hochstraße in Neukirchen. Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing hatten zum Tag der Städtebauförderung eingeladen. Es geht um die Entwicklung des Ortskerns, für die Stadt und Kooperationspartner ein Integriertes Handlungs-Konzept entwickelten.

 Kinder und Erwachsene bauen alte Stühle zu Bänken um, die in der Stadt aufgestellt werden.

Kinder und Erwachsene bauen alte Stühle zu Bänken um, die in der Stadt aufgestellt werden.

Foto: Klaus Dieker

Am Vormittag trafen sich 50 Experten im evangelischen Gemeindehaus, um in einem Workshop "Inklusion in Neukirchen" Ideen für das Wohnen und Arbeiten, die Kultur und die Freizeit sowie die Funktion und Gestaltung der öffentlichen Räume zusammenzutragen. "Es geht nicht nur um seniorengerechte Wohnungen und Barrierefreiheit im öffentlichen Raum", sagte Beigeordneter Ulrich Geilmann. "Es geht auch um einen Ort der kurzen Wege." Das Institut für soziale Innovation trägt die Vorschläge zusammen, um sie nach den Sommerferien der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Vorschläge sollen in die endgültige Fassung eingehen, die bis zum Jahresende vorliegen soll.

Am Nachmittag bemalten Kinder und Erwachsene 50 Stühle, um sie mit Brettern zu verbinden und in Bänke umzuwandeln. "Diese Bänke werden dann vor den Baustellen in Neukirchen aufgestellt", sagte Ulrike Reichelt vom Amt für Wirtschaftsförderung, die an der Wiese an der Mozartstraße selbst Hand anlegte. Eine Bank soll zum Beispiel an der Baugrube hinter der Neukirchener Buchhandlung an der Mozartstraße stehen. "Der Edeka-Markt, der dort entsteht, wird sich positiv auf die Hochstraße auswirken", meint Frank Grusen vom Stadtmarketing. "Das gleiche gilt, wenn Rossmann in die früheren Kaiser's-Räume zieht. Das ist aber noch nicht sicher."

Parallel öffnete das Arbeitszimmer nahe der Dorfkirche seine Tür. Dort präsentierten sich Gruppen, die im Ortskern aktiv sind, zum Beispiel das Nachbarschaftsnetz oder die Dorfmasche, das Repair-Café oder die Taschengeldbörse. "Es schauen viele Besucher herein", freute sich Sebastian Otto vom Büro Junker und Krust. "Die Neukirchener interessieren sich für ihren Ortskern." So füllten auch gut 50 Menschen den Fragebogen zur Pflasterung und den Laternen an der Hochstraße aus. Damit stieg die Anzahl der ausgefüllten Bögen auf 170. "Wir zählen sie in den nächsten Tagen aus", sagte Frank Grusen. Jene, die am Samstag den Fragebogen ausfüllten, tendierten dazu, die Pflasterung und die Laternen an der Hochstraße beizubehalten.

(got)
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