Mittelstand in Neukirchen-Vluyn Vereine und kleine Firmen beim Datenschutz entlastet

Neukirchen-Vluyn · CDU-Mittelstand schleift Datenschutzgrundverordnung.

 Michael Darda (l.) leitet die CDU-Mittelstandsvereinigung von Neukirchen-Vluyn. Er freut sich über Verbesserungen in der Datenschutzgrundverordnung. Rechts: NRW-Innenminister Herbert Reul.

Michael Darda (l.) leitet die CDU-Mittelstandsvereinigung von Neukirchen-Vluyn. Er freut sich über Verbesserungen in der Datenschutzgrundverordnung. Rechts: NRW-Innenminister Herbert Reul.

Foto: Dirk Neubauer

Die vor gut einem Jahr in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union ist vielen kleinen und mittleren Unternehmen immer noch ein Dorn im Auge. Die Generalkritik lautet: Zu viel Aufwand, zu wenig Nutzen. In diesem Sinne meldet sich jetzt der Neukirchen-Vluyner Michael Darda, Mitglied des Bundesvorstandes der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung CDU/CSU (MIT), mit einer guten Nachricht. In der großen Koalition habe man sich auf eine „mittelstandsfreundliche Datenschutzregelung“ geeinigt: „Es ist ein großer Erfolg, dass wir rund 90 Prozent unserer Unternehmen und fast alle Vereine von der Pflicht befreien, einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen.“

Auf Initiative der MIT konnte die Union durchsetzen, dass die bestehende deutsche Sonderpflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten für viele Mittelständler und Vereine nun abgeschafft wird. „Es ist nicht einzusehen“, sagt Michael Darda, „dass eine mittelgroße Bäckerei oder ein Bekleidungsgeschäft, bei dem ein Dutzend Mitarbeiter Kundendaten eingeben, einen teuren Datenschutzbeauftragten einstellen müssen. Eine solche Vorschrift gab es in der gesamten Europäischen Union nur in Deutschland.“

Darda will sich aber nicht bei diesem Zwischenschritt ausruhen. Der MIT-Vorsitzende von Neukirchen-Vluyn macht deutlich, dass es weitere Punkte gibt, bei denen die DSGVO im Sinne des Mittelstands, aber auch der vielen Ehrenamtler in den Vereinen entschlackt werden müsse. Dabei will Darda nicht bloß der Berliner Piolitik im Nacken sitzen. Es sei zu hoffen, dass die neue EU-Kommission und das just gewählte Europaparlament die Datenschutzgrundverordnung an einigen Stellen nachbessern, an denen sie zu bürokratisch und unpraktisch ist.

„Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung Neukirchen-Vluyn beabsichtigt, in Kürze für ihre Mitglieder und für alle Interessierten der Stadt eine Veranstaltung zum Thema Datenschutzgrundverordnung anzubieten, um über die Themen zu sprechen, die trotz dieser Erleichterung zwingend zu beachten sind.“ Das kündigt Michael Darda, schon jetzt an. Eine Einladung werde schon bald ausgesprochen.

(dne)
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