An der Geldernschen Straße in Neukirchen-Vluyn Umfangreiche Baumfällungen sorgen für Aufregung

Neukirchen-Vluyn · Stadträtin Angelika von Speicher hat eine Strafanzeige gegen einen privaten Waldbesitzer gestellt, nachdem sie die Zerstörung des Ökosystems festgestellt hat. Die Stadt bestätigte, dass sich der betroffene Waldstreifen in Privatbesitz befindet. Wie die Durchführung der Arbeiten begründet wurde.

 Entlang der Geldernschen Straße hat es kürzlich umfangreiche Baumfällungen gegeben.

Entlang der Geldernschen Straße hat es kürzlich umfangreiche Baumfällungen gegeben.

Foto: Angelika von Speicher

(lst) Als Angelika von Speicher, Stadträtin für die ÖDP in Neukirchen-Vluyn, vor einigen Tagen durch den Wald an der Geldernschen Straße ging, traute sie ihren Augen nicht: Denn dort hat es umfangreiche Baumfällungen gegeben, schildert sie. Nun ist sie gegen den privaten Waldbesitzer vorgegangen und hat eine Strafanzeige gestellt.

„Der private Waldbesitzer an der Geldernschen Straße macht mit den großflächigen Hiebmaßnahmen und der Zerstörung des Ökosystems mit dem Einsatz schwerer Maschinen ungehindert weiter. Der Wald dort wird sozusagen entkernt. Zum Feld hin bleiben einige Bäume stehen und zur Straße auch. Dadurch bekommen die Bestandsbäume und die Naturverjüngung in den nächsten Trockenperioden richtig Probleme und Windwurf ist natürlich auch dabei“, schreibt sie in einer Mail an unsere Redaktion.

Auf diese Weise werde der Rest des Waldstücks, der unter anderem die Funktion eines Immisionsschutzwaldes habe, in den folgenden Jahren eventuell vernichtet, heißt es weiter. „Recherchen haben ergeben, dass der Waldbesitzer durch Straßen.NRW aufgefordert wurde, den zwei Meter breiten Rand neben der Straße von Verbuschung zu befreien. Angeblich erlaubte dann das Regionalforstamt Wald und Holz NRW diese zerstörerische Maßnahme“, schreibt von Speicher.

Ulrich Geilmann, Technischer Beigeordneter der Stadt Neukirchen-Vluyn, ließ anschließend durch sein Fachamt die Anschuldigung der Ratsfrau prüfen. „Der betreffende Waldstreifen befindet sich in Privatbesitz“, bestätigt er zunächst. „Auslöser für die Arbeiten war offenbar eine Aufforderung von Straßen.NRW, den Überwuchs zu entfernen. Dem Straßenbaulastträger gehört über die Fahrbahn hinaus ein zwei Meter breiter Bankettstreifen, in den der Waldsaum einwuchs“, schreibt er per Mail. Die durchgeführten Maßnahmen sollten nach seinen Informationen in Abstimmung mit Wald und Holz NRW erfolgt sein, heißt es.

(lst)
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