Transport zum Impfzentrum Neukirchen-Vluyn: Skepsis gegenüber einer Mitfahrbörse

Neukirchen-Vluyn · In Rheurdt soll eine Mitfahrbörse für ältere Menschen zum Impfzentrum organisiert werden. In Neukirchen-Vluyn sieht man dagegen Probleme beim Infektionsschutz und Versicherungsschutz durch entsprechende Fahrten. Die Stadt warte noch auf Informationen. Noch sei vieles unklar.

 Das Impfzentrum in der Niederrheinhalle in Wesel.

Das Impfzentrum in der Niederrheinhalle in Wesel.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Anders als die Gemeinde Rheurdt, möchte die Stadt Neukirchen-Vluyn keine Mitfahrbörse für ältere Bürgerinnen und Bürger zum Impfzentrum nach Wesel einrichten.

Man sehe das eher kritisch, sowohl in Sachen Infektionsschutz als auch in Sachen Versicherungsschutz, so Stadtsprecherin Sabrina Daubenspeck. Auch hinsichtlich einer vom Heimat- und Verkehrsverein angestoßenen Idee bezüglich Sammelfahrten zum Impfzentrum gebe es aktuell einfach noch zu viele Unwägbarkeiten.

„Das ist alles noch in der Schwebe, sowohl was die Schutzbedingungen beim Transport angeht, aber auch hinsichtlich der logistischen Machbarkeit im Impfzentrum“, sagte Daubenspeck. Man wisse nicht, ob die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Impfstoff für gleich mehrere Personen zur Verfügung stellen könne. Wegen des Infektionsschutzes komme eigentlich nur ein „Eins zu eins“-Transport in Frage.

„Gerade ist vieles noch unklar, wir warten noch auf weitere Informationen – auch bezüglich des Impfstarts.“ Das Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales des Landes NRW hatte Mitte letzter Woche die Kommunen darüber informiert, dass sich der Impfstart in den Impfzentren aufgrund eingeschränkter Liefermengen des Impfstoffes verzögern wird. Damit ist auch der Start der Impfaktion im Impfzentrum des Kreises in der Niederrheinhalle Wesel betroffen.

„Ein zweites Impfzentrum im Kreis würden wir natürlich sehr begrüßen“, so die Stadtsprecherin. Darüber hinaus hofft die Stadt Neukirchen-Vluyn, dass zeitnah auch andere Impfstoffe zur Verfügung stehen, die eine Impfung direkt vor Ort ermöglichen würde. Die Turnhallen würden aktuell nicht genutzt, hier hätte man die Möglichkeit, temporäre Impfstationen einrichten, die eine Fahrt nach Wesel überflüssig machen würden. Bis es soweit ist, bestünde auch die Möglichkeit, sich über Hausärzte in bestimmten Fällen Atteste ausstellen zu lassen, dann würden Fahrten mit dem Taxi von der Krankenkasse bezahlt.

(akö)
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