Baugebiet Neukirchener Ring Bezahlbarer Wohnraum auf 3,6 Hektar

Neukirchen-Vluyn · Die Stadt plant ein Neubaugebiet am Neukirchener Ring. Die Realisierung ist für die Jahre 2024/25 anvisiert. Bei einem Infoabend sollen nun interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Vorhaben informiert werden.

Das Baugebiet liegt unmittelbar nordwestlich des Kreisverkehrs Neukirchener Ring / Lindenstraße.

Das Baugebiet liegt unmittelbar nordwestlich des Kreisverkehrs Neukirchener Ring / Lindenstraße.

Foto: Norbert Prümen

Das Neubaugebiet, dessen Realisierung für die Jahre 2024/25 anvisiert ist, soll mit dem Schwerpunkt des nachhaltigen Bauens entwickelt werden. Angedacht ist eine Kombination aus Geschosswohnungsbau, modernen Wohnformen und Einfamilienhäusern. Auch geförderter Wohnungsbau ist vorgesehen.

Bebaut werden soll eine rund 3,6 Hektar große Fläche unmittelbar nordwestlich des Kreisverkehrs Neukirchener Ring / Lindenstraße. Geplant sind bezahlbarer Geschosswohnungsbau sowie familienfreundliche Reihen- und Doppelhäuser. Auch freistehende Einfamilienhäuser sind vorgesehen, insgesamt sollen so zwischen 140 und 160 neue Wohneinheiten entstehen.
Die Sicherung der Qualität des Vorhabens soll durch Festsetzungen und Gestaltungselemente unter Berücksichtigung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsaspekten erfolgen, teilt die Stadt mit. Denkbar wären Elemente, die den Kriterien einer Klimaschutzsiedlung entsprechen. Das Grünkonzept sehe neben straßenbegleitenden Grünachsen und Baumbepflanzungen zwischen den Siedlungskörpern einen zentralen Grünbereich in Ost-West-Richtung vor, der sich in Richtung Westen zur landwirtschaftlichen Fläche hin öffnet. Er soll nicht nur der Aufenthaltsqualität dienen, sondern vor allem auch dem klimatischen Ausgleich des Quartiers und darüber hinaus der lokalen Versickerung.

Der Stadtentwicklungsausschuss hatte sich im vergangenen November für eine Entwurfsvariante entschieden, die geringe Verkehrs- und Erschließungsflächen aufweist. Zwei Stichstraßen sollen die Wohngebiete vom Neukirchener Ring aus erschließen. Die Häuser würden sich von den beiden Wendekreisen über private Zuwegungen erreichen lassen. Eine Zufahrt durch Pkw wäre hier für Anlieferungen möglich. Ebenso sind diese Wege für die Befahrung durch Rettungsfahrzeuge geeignet. Die verkehrliche Verbindung des nördlichen und südlichen Teils erfolgt bei dieser Planvariante durch Fuß- und Radwege.

Der ruhende Verkehr soll in zwei maximal dreistöckigen Quartiersgaragen am Neukirchener Ring aufgenommen werden. Die kompakte Unterbringung der Pkw ermögliche autofreie und gemeinschaftlich nutzbare Hofstrukturen. „Durch das weitgehende Freihalten der Wohnstraßen von motorisiertem Verkehr entsteht eine besondere Aufenthaltsqualität im halböffentlichen und öffentlichen Raum“, schreibt die Stadt. Die Quartiersgaragen bewirken weiterhin die optische und lärmtechnische Abschirmung des Neukirchener Rings von den Wohnbereichen. Sie könnten mit einer vertikalen Begrünung attraktiv gestaltet werden. Weiterhin sollen sie Ladesäulen für E-Mobilität und Fahrradabstellplätze vorhalten. Auch eine Station für Car-Sharing ist angedacht.

Die Bebauungs- und Nutzungsstruktur orientiert sich nach Art und Maß vornehmlich an der bereits bestehenden Bebauungsstruktur auf der östlichen Seite des Neukirchener Rings und in der Lindenstraße. Im Süden und entlang des Neukirchener Rings sind drei Vollgeschosse plus Staffelgeschoss vorgesehen. Am Kreisverkehr ist überdies eine Bebauung mit bis zu vier Vollgeschossen möglich. Zum Neukirchener Ring sollen eine attraktive Straßenfront und eine städtebauliche Raumkante ausgebildet werden, um sich den vorhandenen Gebäudestrukturen harmonisch anzupassen. In Richtung Norden soll die Geschossigkeit abnehmen und beträgt bei Einfamilienhäusern zwei Vollgeschosse.

Die Bau- und Wohnformen sollen verschiedenen Zielgruppen dienen und sowohl Familien mit Kindern als auch Seniorinnen und Senioren sowie Alleinstehende ansprechen. Eine soziale Mischung innerhalb des Gebietes – und auch innerhalb von Gebäuden – ist soweit möglich vorgesehen. Im süd-westlichen Bereich ist überdies eine fünfgruppige Kita geplant.

Die Stadt lädt für Mittwoch, 1. Februar, um 18 Uhr zu einer Bürgerversammlung in der Kulturhalle ein, um über das Vorhaben zu informieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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