Wahlkampf in Neukirchen-Vluyn Sozialdemokraten setzen auf Mut zum Wandel

Neukirchen-Vluyn · Am 13. September wird gewählt. Die SPD Neukirchen-Vuyn stellte am Donnerstag ihr Wahlprogramm und ihre Themen vor. Wegen Corona gestaltet sich der Wahlkampf in diesem Jahr anders.

 Die Neukirchen-Vluyner SPD stellt das Wahlprogramm vor. Simon Aarse, Elke Buttkereit und Claudia Wilps (vl) berichten über einen eher stillen Wahlkampf (vl).

Die Neukirchen-Vluyner SPD stellt das Wahlprogramm vor. Simon Aarse, Elke Buttkereit und Claudia Wilps (vl) berichten über einen eher stillen Wahlkampf (vl).

Foto: Norbert Prümen

NEUKIRCHEN-VLUYN Mit dem Slogan „Mut zum Wandel“ tritt die SPD-Mannschaft mit einem Programm an und stellt sich in Corona-Zeiten völlig neuen Herausforderungen. Die Gespräche mit Bürgern gestalten sich anders. An den Marktständen herrscht Maskenpflicht und 1,50m-Abstandsregel.

Auf entsprechend großen Aufstellern sind alle 19 SPD-Kandidaten der Wahlbezirke sichtbar. Sie stehen an verschiedenen Orten zum Gespräch bereit. Als altersmäßig gut durchmischt bezeichnet Parteichefin Elke Buttkereit das Kandidatenfeld. „Wir geben Flyer aus und setzen zusätzlich auf Instagram, Facebook und Youtube, um die Jüngeren zu erreichen. Die ältere Bevölkerung schreiben wir an oder melden uns telefonisch“, so Buttkereit weiter. Bei einem sonst üblichen Haustürwahlkampf fühle sich keiner so richtig wohl in Corona-Zeiten. Schon jetzt rechnen die Sozialdemokraten mit einem hohen Anteil an Briefwählern.

Speziell für die Jugend und damit für die Zielgruppe der Erstwähler geht am Wochenende ein Cartoon an den Start. Nic erklärt, warum der Gang zur Wahlurne so wichtig ist. Der Wahlslogan „Mut zum Wandel“ passt nicht nur auf die im Strukturwandel befindliche Stadt, sondern auf Bereiche wie Wirtschaft, Wohnen, Bildung, Klima, Mobilität oder Stadtentwicklung. „Wir wollen die Prozesse steuern. Neukirchen-Vluyn wächst als moderne Stadt der Zukunft zusammen “, so Buttkereit. Die Bürgerschaft erlebe gerade generationenübergreifend einen Wandel in verschiedensten Lebensbereichen. Corona verändert den Zugang zur Bildung, wie an den Schulen durch den Einsatz von digitalen Medien und Homeschooling zu erleben ist. Ratsherr und Kandidat Simon Aarse zum Zukunftsthema Digitalisierung: „Corona zeigt, dass Schüler optimierte Schulen und optimierte Betreuung brauchen.“ Die derzeitige Betreuung für den Nachmittag sei unbefriedigend. Das Julius-Stursberg-Gymnasium rangiere nach den Umbaumaßnahmen auf hohem Nivea und sei eine Erfolgsgeschichte. Ähnliches müsse auch für die Gesamtschule gelten.

In Zeiten vom Wandel setzt die SPD auf eine starke Wir4-Wirtschaftsförderung, mehr Gewerbeansiedlung und Steuereinnahmen. Zur Vermarktung von Grundstücksflächen gehöre auch ein gezieltes Leerstandsmanagement. Buttkereit: „Auf dem Gelände nahe dem toom-Baumarkt wollen wir Gewerbe ansiedeln.“

Der ÖPNV bleibt ein wichtiges Thema. „Denkbar wäre, dass wir bei entsprechender Infrastruktur nur ein Auto pro Haushalt haben“, so Buttkereit. Die Stadt sei mit ihrem Klimaschutzkonzept gut aufgestellt, aber man müsse sich diesen auch leisten können, hieß es aus der Runde. Die Freizeitgestaltung mit Sportanlagen, Freizeitbad, der Nutzung der Kampfbahn Klingerhuf wie einem gastronomischen Angebot an der Halde Norddeutschland gehören „als „Pakt für den Sport“ zum Wahlkampf wie auch die Kulturhalle. „Unser Ziel muss es sein, den Standort Kulturhalle zu stärken. Die Kulturhalle muss neben dem geplanten Kreativquartier auf Niederberg bestehen können“, so Buttkereit.

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