Dialog-Aktion am Niederhein Sand- und Kiesunternehmen beantworten Fragen

Niederrhein · Die Initiative Zukunft Niederrhein nimmt online Fragen rund um das Thema Auskiesung entgegen. Auf einer eigenen Internetseite sollen Antworten geliefert werden. Die Initiative möchte „Mythen und Flaschinformationen“ überprüfbare Fakten entgegensetzen.

 Kieshaufen auf einem Abgrabungsareal in Rheinberg.

Kieshaufen auf einem Abgrabungsareal in Rheinberg.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wenn man mit Menschen spreche, die gegen die geplanten Flächen für die Sand- und Kiesgewinnung protestieren, werde klar: „Die Menschen haben Sorgen und vor allem viele unbeantwortete Fragen.“ Diese Fragen will die Initiative Zukunft Niederrhein in einer Dialog-Aktion beantworten – „und damit hoffentlich auch die ein oder andere Sorge nehmen können“, teilte die Initiative, ein Zusammenschluss von Unternehmen der Sand- und Kiesindustrie, mit.

„Wir sind bei Anti-Kies-Veranstaltungen oder beispielsweise bei der Mahnwache in Neukirchen-Vluyn gewesen und haben mit den Menschen vor Ort gesprochen. Dort sind Fragen gestellt worden, auf die wir selbst nie gekommen wären und wir konnten Informationen liefern, die viele dort überrascht haben. Das ist der Grund, warum wir jetzt in die Dialog-Offensive gehen“, sagte Zukunft- Niederrhein-Geschäftsführer Sascha Kruchen.

Die Sand- und Kiesunternehmen am Niederrhein wollen liefern – nicht nur dringend benötigte Baurohstoffe, sondern auch fundierte Informationen und nachprüfbare Fakten aus seriösen Quellen. „Jeder kann jede Frage stellen und wir werden sie alle ausnahmslos beantworten. Es geht um sachlichen Dialog, um Offenheit und Transparenz und vor allem darum, kursierende Mythen und Falschinformationen zu korrigieren“, so Sascha Kruchen.

Die Fragen können online an die Initiative gerichtet werden. Die Antworten gebe es zeitnah auf einer eigenen Internetseite zum Nachlesen. Von Renaturierung über Recycling und Bedarfsermittlung bis zum Export – kein Thema werde ausgelassen.

Die Mitgliedsfirmen von Zukunft Niederrhein hoffen, dass vor allem die Menschen in Alpen, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg das Angebot nutzen, die sich rund um das Thema nicht aufgeklärt fühlten.

„Leider haben wir nämlich auch festgestellt, dass es in den einzelnen Protestgruppen Personen gibt, die vorweggehen, aber unsere Gesprächsangebote und teilweise auch jeglichen Kontakt zu den Rohstoffunternehmen radikal ablehnen. Damit wird leider auch die Chance vertan, sich frühzeitig in die weitere Planung einzubringen“, sagte Sascha Kruchen. Die Dialog-Aktion sei zeitlich losgelöst vom aktuellen Planungsverfahren und gehe bei Bedarf auch über den 29. April (Einspruchsfrist für die aktuelle Flächenplanung des RVR) hinaus.

Fragen können gestellt werden über www.sandundkies.net/dialog. Den Link und entsprechende Informationen gebe es auch auf der Facebook-Seite von Zukunft Niederrhein. „Dort werden auch schon bald die ersten eingegangenen Fragen thematisiert“, kündigte die Initiative an.

(RP)
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