Hofgespräche in Neukirchen-Vluyn Städte sollen besser kooperieren

Neukirchen-Vluyn · Zu den zweiten Gesprächen auf dem Winkelshof hatte Bürgermeisterkandidat Ralf Köpke die Duisburger und Krefelder Oberbürgermeister sowie den Moerser SPD-Bürgermeisterkandidaten eingeladen.

 Neukirchen-Vluyn, Hofgespräche mit Ibrahim Yetim, Sören Link, Frank Meyer, Ralf Köpke

Neukirchen-Vluyn, Hofgespräche mit Ibrahim Yetim, Sören Link, Frank Meyer, Ralf Köpke

Foto: Norbert Prümen

Der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und der Moerser SPD-Bürgermeisterkandidat Ibrahim Yetim verabredeten sich am frühen Donnerstag nach den zweiten Gespräch auf dem Winkelshof in Neukirchen-Vluyn, am späten Donnerstagabend in der Pizzeria da Mimmo in Moers-Schwafheim gemeinsam Essen zu gehen. „Wir kennen uns aus unserer gemeinsamen Duisburger Zeit“, erzählte der Moerser SPD-Bürgermeisterkandidat, der auch Landtagsabgeordneter ist. „Wir und unsere Städte haben viele Gemeinsamkeiten.“

Diese Gemeinsamkeiten zu erkennen, um stärker miteinander zu kooperieren, war das Ergebnis des zweiten Gesprächs auf dem Winkelshof. Zu diesem hatte der unabhängige Neukirchen-Vluyner Bürgermeisterkandidat Ralf Köpke auf den gleichnamigen Bauernhof an der Gartenstraße eingeladen. Als Gäste hatte er Sören Link (SPD) als Duisburger Oberbürgermeister und Frank Meyer (SPD) als Krefelder Oberbürgermeister, Ibrahim Yetim (SPD) als Moerser Bürgermeisterkandidaten sowie Norbert Arntz als Moderator mit an den Tisch geholt. Die Perspektiven der Städte in der Coronazeit war Thema des einstündigen Gesprächs, das von Interessierten live im Internet verfolgt werden konnte.

Diese Perspektive ist mehr als heute eine gemeinsame, war der Tenor, nachdem die kommunale Neugliederung vor einem halben Jahrhundert eine Wunde hinterlassen habe, als es Überlegungen gab, Neukirchen-Vluyn nach Krefeld einzugemeinden. Ralf Köpke nannte als Beispiel den Volkshochschulverbund zwischen Krefeld und Neukirchen-Vluyn. Bei Kultur, Wirtschaftsförderung und Verkehr könnten die Städte stärker zusammenarbeiten.

Ibrahim Yetim nannte den Verkehr, der nicht an den Stadtgrenzen halten würde, beispielsweise der Eisenbahnverkehr oder der öffentliche Nahverkehr. Frank Meyer berichtet von der interkommunalen Zusammenarbeit. Gerade würden Meerbusch und Krefeld ein neues Gewerbegebiet gemeinsam entwickeln. Er unterstrich, wie wichtig die Bildung sein, insbesondere das Angebot von Kindergärten und Schulen. Hier würde sich soziale Gerechtigkeit zeigen.

Sören Link blickte auf die kommunalen Finanzen. In diesem Jahr würden der Stadt Duisburg 100 Millionen Euro an geplanten Einnahmen wegfallen. „Der Bund hat das zu finanzieren“, sagte der 44 Jahre alte Sozialdemokrat. Die Schulden des Bundes abzutragen, sei eine Generationenaufgabe. Aber es gehe nicht anders, wenn die Zukunft der jungen Generation gesichert werden soll, zum Beispiel durch ein gutes Bildungsangebot an Schulen.

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