Stadtentwicklung in Neukirchen-Vluyn Idee für ein inklusives Gästehaus auf dem Dorfgarten-Grundstück

Neukirchen-Vluyn · Die Stadt will mithilfe eines Förderprogramms das Dorf Neukirchen weiter nach vorn bringen. Es geht auch um die Verminderung von Leerständen.

 Das Gelände an der Hochstraße 2 im Dorf Neukirchen wird temporär als Dorfgarten genutzt. In Zukunft könnte hier ein inklusives Gästehaus samt Café entstehen.

Das Gelände an der Hochstraße 2 im Dorf Neukirchen wird temporär als Dorfgarten genutzt. In Zukunft könnte hier ein inklusives Gästehaus samt Café entstehen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Die Stadt Neukirchen-Vluyn hat einen Antrag für das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ gestellt, wie Wirtschaftsförderin Ulrike Reichelt im Stadtentwicklungsausschuss bekanntgab.

Im Rahmen dieses Programmes können Kommunen Leerstände anmieten und dann zu einer um 80 Prozent reduzierten Kaltmiete profilorientiert weitervermieten. Die Differenz werde durch die Förderung beglichen. Der Antrag sei bereits gestellt, man hoffe, dass bis Ende Dezember einen positiven Bescheid zu bekommen. Insgesamt vier Leerstände im Dorf Neukirchen könnten so von der Stadt angemietet werden und für zwei Jahre vergünstigt an Neugründer weitervermietet werden.

Des Weiteren berichtete Reichelt über eine Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart in Sachen Entwicklungskonzept Neukirchen. Architekturstudenten der Universität würden sich aktuell im Rahmen ihrer Bachelorarbeit mit der Thematik beschäftigen. Speziell gehe es dabei, um das Grundstück an der Hochstraße 2. Da die Fläche sehr klein sei, sei dieses Grunstück schwierig zu bebauen. Aktuell wird das Grundstück temporär als Dorfgarten genutzt. Während der Umgestaltung des Denkmalplatzes würde die Baustelleneinrichtung den größten Teil der Fläche in Anspruch nehmen.

Dennoch wolle man bereits jetzt an einem Konzept arbeiten, wie eine spätere Nutzung aussehen könne, die auch in das Konzept des Ortsteils passe. Dazu habe man den Studenten Filme und Panoramaaufnahmen zukommen lassen, damit diese sich ein Bild machen konnten. „Wir haben den Studenten auch vorgegeben, was dort an Nutzung eingeplant werden soll“, sagte Ulrike Reichelt.

Reichelt könnte sich dort ein inklusives Gästehaus vorstellen. „Wir haben keine barrierefreien Zimmer, auch nicht in den Hotels“, so Reichelt. „Unsere Vorstellung wäre es auch, dass das Gästehaus inklusiv geführt wird.“ Im Erdgeschoss könne ein Café mit Mittagstisch entstehen, um den Platz weiter zu beleben. Ein virtuelles Kolloquium dazu habe bereits stattgefunden. Reichelt rechnet mit ersten Ergebnissen im Januar.

Richard Stanczyk von der SPD-Fraktion warf ein, dass das besagte Grundstück, auf dem früher das ehemalige Berns-Haus stand, eine 1a-Lage habe und man bei den Planungen auch in die Richtung denken solle, dort Raum für eine kommerzielle Geschäftsansiedlung zu schaffen. „Vielleicht finden die Stuttgarter ja auch diesbezüglich eine Lösung“, sagte Richard Stancyk.

(akö)
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