Unternehmer aus Neukirchen-Vluyn Geschäftserfolg mit gravierten Gläsern

Neukirchen-vluyn · Präsente zu individualisieren, liegt im Trend. Thomas Marin Marban profitiert davon mit seinem Unternehmen Gravurzeile.de.

 Thomas Marin Marban in seinem Betrieb. Derzeit sucht er eine neue Fläche, auf der er sich vergrößern möchte.

Thomas Marin Marban in seinem Betrieb. Derzeit sucht er eine neue Fläche, auf der er sich vergrößern möchte.

Foto: Norbert Prümen

„3. September 2021, Lena & Luca“, ist auf den Sektgläsern zu lesen. Daneben sind zwei Ringe zu sehen. „Meistens sind das Datum der Feier, die Vornamen und ein Symbol eingraviert, wie die Ringe für die Hochzeit“, sagt Thomas Marin Marban. „Die Kunden wollen ein besonderes Geschenk verschenken, das es nur einmal gibt, wie zum Beispiel Sektgläser für die standesamtliche Hochzeit.“ Der 35 Jahre alte Neukirchen-Vluyner ist Geschäftsführer von Gravurzeile.de, sein Kerngeschäft bilden gravierte Gläser sind.

Seit zehn Jahren ist er jetzt an der Inneboltstraße ansässig. „Bei der Gründung 2011 haben wie vor allem Liebesschlösser graviert, mit Vornamen, Datum und Symbolen“, sagt Thomas Marban. „Es gab damals einen unheimlichen Boom, der mit den Jahren abgeflacht ist. Nach wir vor verwandeln wir Vorhängeschlösser durch Gravur in Liebesschlösser, aber nicht mehr so viele wie vor einigen Jahren. Wir setzen für die Diamantgravur eine CNC-Maschine ein. Wir vertreiben die Schlösser im deutschsprachigen Raum, vor allem online per E-Commerce.“

Als der Liebensschlösser-Boom nachließ, erschloss Gravurzeile.de ab 2016 mit der Gravur von Gläsern ein neues Geschäftsfeld für individualisierte Geschenke. „Ostern, Kommunion, Konfirmation, Hochzeit, Einschulung, Geburtstag und Weihnachten“, zählt Thomas Marban die Anlässe auf, zu denen besonders oft gravierte Gläser bestellt werden. „95 Prozent der Gläser gehen an Endkunden, fünf Prozent an Restaurants oder Unternehmen. Aufträge, die bis 13 Uhr eingehen, arbeiten wir in der Regel am gleichen Tag ab.“

18 Lasermaschinen gravieren die Gläser, die von Mitarbeitern einzeln eingelegt werden. „Der Laser erwärmt eine hauchdünne Glasschicht an der Oberfläche, verändert sie“, Thomas Marban. „Dadurch wird die Oberfläche matt. Die Gravur ist spülmaschinenfest und hält solange, solange das Glas nicht herunterfällt.“ Die Langlebigkeit von persönlichen Geschenken hält er für wichtig, wie die Nachhaltigkeit. Deshalb lässt Marban Gläser vor allem vom Glashersteller Leonardo in Europa produzieren, der Arbeits- und Umweltstandards einhalte. Gravurzeile lässt die Ware, 250.000 Pakete im Jahr, in Kartons aus recycelbarer Wellpappe verpacken.

Außerdem arbeitet das Unternehmen mit dem Weingut Stefan Müller in Kons-Krettnach bei Trier zusammen. Von dort bezieht es naturnah angebauten Wein, wenn dieser mit gravierten Gläsern verschenkt werden soll. „Das Weingut ist ein Familienunternehmen mit Leidenschaft“, sagt Thomas Marban. Auch Gravurzeile.de lässt sich als „Familienunternehmen mit Leidenschaft“ beschreiben, das an der Ecke von Inneboltstraße und Kelvinstraße im Gewerbegebiet Vluyn 20 Mitarbeiter hat, inklusive der Logistiker für die Verpackung.

Die Hallenfläche von 750 Quadratmetern wird langsam zu klein, weil Gravurzeile.de kontinuierlich wächst. „Wir suchen ein Grundstück mit 5000 Quadratmetern Fläche“, sagt Thomas Marban. „Dann könnten wir eine Halle von 2500 Quadratmetern bauen und hätten in den nächsten Jahren genug Platz. Wie wollen gerne in Neukirchen-Vluyn bleiben. Aber es ist schwierig, eine passende Fläche zu finden. Der Markt für persönliche Geschenke boomt. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein.“

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