Thema im Stadtrat Neues Freizeitbad soll elf Millionen Euro kosten

Neukirchen-Vluyn · Es wäre aber auf Dauer wirtschaftlicher als die dringend notwendige Instandsetzung des bestehenden Bades.

 „Hausputz“ im Freizeitbad im Dezember 2018.

„Hausputz“ im Freizeitbad im Dezember 2018.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Das in die Jahre gekommene Freizeitbad soll noch bis Ende 2026 weiter betrieben und dann „durch einen innovativen und wirtschaftlich optimierten“ Neubau ersetzt werden. So steht es in einem Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung für den Rat. Die Politik wird ihm wohl folgen. Denn Vertreter der Fraktionen haben sich bereits in einem internen Arbeitskreis gegen eine Sanierung und für einen Neubau ausgesprochen. Von rund elf Millionen Euro für den Neubau und 2,7 Millionen für die Instandsetzung war die Rede. Doch auf Dauer soll der Neubau wirtschaftlich mehr Sinn machen. Die Enni veranschlagt die „Lebensdauer“ eines sanierten Bades mit 20 Jahren, die eines Neubaus mit 40 Jahren. Ein Vergleich der Aufwendungen bis zum Jahr 2065 hat ergeben, dass das neue Bad unterm Strich 3,6 Millionen Euro günstiger als ein saniertes wäre.

Das neue Freizeitbad soll „sowohl den Bedarf für öffentliches Schwimmen als auch für Schul- und Vereinsschwimmen sicherstellen“, heißt es weiter in der Beschlussvorlage für den Rat. Optional solle auch die Errichtung einer Sauna geprüft werden. Zu prüfen sei auch, ob das Freizeitbad, wie schon die Moerser Enni-Bäder, in den „steuerlichen Querverbund“ der Enni-Unternehmensgruppe eingebunden werden könne, um die Investitions- und Betriebskosten zu senken. „Das würde bedeuten, dass die Gewinne der Enni Energie & Umwelt mit den Bäderverlusten verrechnet werden können“, sagte am Freitag Enni-Vorstand Lutz Hormes. Voraussetzung für die Aufnahme in den Querverbund sei ein Blockheizkraftwerk, das bei der Freizeitbad-Planung berücksichtigt werden müsste. Voraussetzung wäre natürlich ebenfalls auch eine Zustimmung des Finanzamts.

Die bisherigen Überlegungen gehen davon aus, dass das neue Freizeitbad am bisherigen Standort entsteht. Während der Bauzeit müsste der Badbetrieb dann rund zwei Jahre lang pausieren. An einem neuen Standort könnte parallel zum laufenden Betrieb gebaut werden. Es soll bereits die Idee gegeben haben, das neue Freizeitbad östlich der neuen zentralen Sportanlage zu errichten. Aber dort sei vermutlich nicht Platz genug, heißt es.

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