Rheurdt Neuer „Netto“ in Rheurdt startet

Rheurdt · Der viel diskutierte Umzug des Discounters vom Hochend zur Bahnstraße ist vollzogen. Nur vier Monate hat der Bau der neuen Filiale gedauert.

 Täglich von sieben bis 21 Uhr geöffnet: Der neue Netto-Markt an der Bahnstraße in Rheurdt.

Täglich von sieben bis 21 Uhr geöffnet: Der neue Netto-Markt an der Bahnstraße in Rheurdt.

Foto: Schoofs Immobilien GmbH

„Zehn Prozent auf alles“ heißt es seit Dienstag an der Bahnstraße in Rheurdt. Bis einschließlich Samstag gilt das Angebot zur Eröffnung des Netto-Markts. Mit dem Start der neuen Filiale ist der alte Netto am Hochend Geschichte. Den Betreibern waren die dortigen Räume zu eng und zu veraltet gewesen. Das neue Geschäft ist mit 1500 Quadratmetern Fläche (davon 1000 Verkaufsfläche) rund doppelt so groß, auf den Parkplatz des Discounters passen 70 Autos. An den Supermarkt angegliedert ist eine Filiale der Bäckerei Hoenen mit Café.

„Wir sind froh, dass der Laden in dieser Größenordnung da ist“, sagte Bürgermeister Kleinenkuhnen am Eröffnungstag. Insbesondere für Rheurdter, die nicht so mobil sind, dass sie jederzeit in Nachbarorte fahren können, sei das Geschäft sehr wichtig. Die Lage an der Bahnstraße sei aber zum Beispiel auch für Pendler attraktiv: „Die Straße ist ein wichtiger Zubringer zur Autobahn“, sagte Kleinenkuhnen.

Der Standort des Geschäfts abseits des Dorfkerns („mitten in der Landschaft“, wie Kleinenkuhnen einmal gesagt hat), war nicht unumstritten. Gutachter wurden eingeschaltet, um festzustellen, ob der bestehende Einzelhandel leiden würde. „Die bestehenden Geschäfte im Ort werden nicht wesentlich gestört“, fasste der Bürgermeister die Ergebnisse noch einmal zusammen. Auch ein Lärmgutachter wurde angefordert, es galt auszuschließen, dass die Nachbarschaft unter dem neuen Netto zu sehr leidet. Insgesamt zweieinhalb Jahre dauerten die Diskussionen, bis gebaut werden konnte.

Errichtet wurde das neue Geschäft von der Schoofs-Gruppe. Das in Kevelaer ansässige Unternehmen ist auf Lebensmittelmärkte spezialisiert. Schoofs vermietet die Flächen an Netto. Auch aus Rücksicht auf die Nachbarn sollen die Betriebszeiten des Geschäfts inklusive Anlieferung auf sechs bis 22 Uhr beschränkt sein, wie Schoofs-Prokurist Kosmas Thämmig beim ersten Spatenstich gesagt hatte. Geöffnet ist der Discounter werktags von sieben bis 20 Uhr.

Ebenfalls an der Bahnhofstraße, auf dem Gelände neben Netto, will der Rheurdter Sanitär- und Eisenwarenhandel Adam Linzer neue Geschäftsräume errichten. Das Vorhaben hat sich verzögert, die Baugenehmigungen hätten auf sich warten lassen, hieß es auf Anfrage bei der Firma Linzer. Dort geht man aber davon aus, dass die Arbeiten bald beginnen.

Auf dem alten Netto-Gelände werden vermutlich Wohnhäuser entstehen, sagte Klaus Kleinenkuhnen. Da es dort keinen Bebauungsplan gebe, müsse man im Gespräch mit interessierten Investoren aber abwägen, welche Vorhaben sich an dieser Stelle ins Ortsbild einfügen und welche nicht. Weiter gediehen sind dagegen die Bebauungspläne für das Gelände zwischen Bahnstraße und Kirchstraße, wo ein neues Wohngebiet entstehen soll. Der aktuelle Planungsstand wird am Donnerstag (27. September) im Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Ökologie vorgestellt.

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