Neukirchen-Vluyn Neue Heizzentrale auf Niederberg

Neukirchen-Vluyn · Die Enni investiert zwei Millionen Euro in die neue Einrichtung auf dem ehemaligen Zechengelände. Laut dem Unternehmen ist dies Teil einer umfassenden Sanierung des Wärmenetzes in Neukirchen-Vluyn.

Zwei Jahre ist es her, dass das Unternehmen Enni Energie und Umwelt das Neukirchen-Vluyner Wärmenetz erworben hat, das vorher einer RWE-Tochter gehört hatte. Seitdem ist die Enni dabei, das mehr als 32 Kilometer lange Rohrsystem zu sanieren. Mehrere Baustellen im Stadtgebiet haben davon gezeugt. "Wir wollen das Netz sukzessive erneuern und kommen mit unserer Strategie gut voran", sagt Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer. Zwei Kilometer Leitungen wurden bereits ausgetauscht. Die oberirdische Leitung wurde durch unterirdische Rohre ersetzt.

Gemeinsam mit Bürgermeister Harald Lenßen hat Krämer in diesen Tagen eine weitere Baustelle besucht, die zu dem Gesamtprojekt gehört. Dieses Mal wird auf dem ehemaligen Zechengelände Niederberg gearbeitet. Geplant ist eine neue Heizzentrale, die am Ende 23 mal 17 Meter groß sein wird. Auffallendes Merkmal werden die beiden jeweils 24 Meter hohen Schornsteine sein. Krämer erläutert: "Die beiden Gasheizkessel im Inneren werden eine Leistung von jeweils neun Megawatt haben. Damit arbeitet die Anlage nicht nur sehr effektiv, sondern auch sehr umweltfreundlich."

Das Projekt kostet zwei Millionen Euro. Bürgermeister Lenßen kommentierte zufrieden nach der Besichtigung: "Enni hält Wort, investiert wie versprochen in eine sichere Versorgung und wertet das neue Gewerbegebiet auf der Südfläche des ehemaligen Zechengeländes mit einem der ersten Hochbauprojekte deutlich auf."

Mit der Stadtwärme Kamp-Lintfort und der Mingas hat die Enni neue Wärmelieferverträge abgeschlossen. Da das ehemalige Zentralmaschinenhaus eine neue Nutzung bekommt, fällt die Anlage der Stadtwärme Kamp-Lintfort als Wärmelieferant jedoch bald weg.

An dieser Stelle kommt das neue Projekt auf Niederberg ins Spiel. Man habe eine Alternative gesucht, berichtet Stefan Krämer. Die neue Heizzentrale soll im Oktober 2017 die Aufgabe des bisherigen Heizkraftwerkes übernehmen. Das heißt: Sie geht in Betrieb, wenn der Asdonkshof nicht genug Wärme liefern kann. So ist eine Versorgung der Kundschaft immer gewährleistet. Rund 1500 Wohneinheiten sind zurzeit an das Wärmenetz angeschlossen. Krämer stellt fest: "Vor allem Häuslebauer können mit der Fernwärme profitieren. Ihnen räumt die gesetzliche Energieeinsparverordnung beim Einsatz von Wärme enorme Vorteile etwa bei der Dämmung der Objekte ein."

(s-g)
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