Neukirchen-Vluyn Neue Gesamtschule soll sich durch Vielfalt auszeichnen

Neukirchen-Vluyn · Im kommenden Schuljahr 2015/16 soll die "Städtische Gesamtschule" in Neukirchen-Vluyn starten. Denn rechtlich steht der Sekundarschule nichts mehr im Weg - jetzt müssen nur noch die Anmeldezahlen stimmen.

Die Entwicklung der neuen Schullandschaft an der Tersteegenstraße schreitet bereits voran. Der Bau der neuen Mensa und des naturwissenschaftlichen Traktes sind bereits auf den Weg gebracht. Auch die Pläne für das Konzept der Gesamtschule stehen. Doch nur mit 100 Anmeldungen kann das neue Konzept auch starten. Jetzt gilt es, Eltern und Schüler für die Zukunftsideen der Ganztagsschule zu begeistern. "Ich glaube, das Wichtigste an der Gesamtschule ist, dass hier alle Schüler willkommen sind", sagte Heinz Gniostko, Schulberater und Dozent der Universität Duisburg-Essen. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung klärte er mit einem Experten-Team, bestehend aus Pädagogen und Lehrern, die Eltern über die neue Ganztagsschule auf. Sitzenbleiben und "Abschieben" auf andere Schulformen soll es daher hier nicht mehr geben. Viel mehr sollen die zukünftigen Schüler individuell gefördert und gefordert werden.

Auch die Wahl des Abschlusses soll den Schülern möglichst lange offen bleiben. Ob Hauptschulabschluss, Mittlerer Schulabschluss, Fachhochschulreife oder Abitur - alles ist möglich. "In der fünften Klasse lernen alle Schüler noch gemeinsam, ab der sechsten dürfen die Schüler dann ein weiteres Hauptfach wählen", sagte Gniostko. Bis zur elften Klasse können die Schüler noch entscheiden, ob sie die für das Abitur benötigte Fremdsprache belegen.

Die neue Gesamtschule soll vor allem ein Ort der Offenheit, Vielfalt und des Austauschs werden. Die geplanten fünf Klassen werden zudem im Zeichen der Inklusion stehen. Gleich zwei Lehrer pro Klasse sollen mit zusätzlicher sonderpädagogischer Unterstützung die Klassen leiten. Neben den Abschlüssen stehen Aspekte der Teamarbeit, Methodenkompetenz und ein gutes Miteinander im Vordergrund. Für viele Eltern bleibt da die Frage offen, wie das in so kurzer Zeit realisierbar sein soll. Denn erst nach den Anmeldungen im Februar kann ein konkreter Lehrplan ausgearbeitet werden. "Es soll keine Experiment-Schule werden. Wir sind erfahrene Kollegen und wollen nur das Beste für unsere Schüler", sagte Realschullehrerin Tanja Rathmer-Naundorf, die bei der Konzeptgestaltung beteiligt war. Welche Lehrer jedoch an der Gesamtschule arbeiten werden, ist noch unklar. "Das entscheidet die Bezirksregierung Düsseldorf", erklärte Schulberater Gniostko.

Die Anmeldungen für die neue Gesamtschule starten am 2. Februar und gehen bis zum 4. Februar. Tag der offenen Tür der Gesamtschule ist der 10. Januar.

(anli)
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