Nach Rheurdter Protest: Holzbrücke wird abgerissen und neu gebaut Ab Montag legt das Abrissteam in der Bärenschlucht die Axt an

Rheurdt · Die klassische Holzbrücke am Oermter Berg wird abgerissen und durch eine neue Querung ersetzt. Das kostet rund 180.000 Euro.

 Sie wird ab Montag abgerissen und komplett durch eine neue Brücke ersetzt: Die klassische Holz-Querung über der Bären-Schlucht des Oermter Berges.

Sie wird ab Montag abgerissen und komplett durch eine neue Brücke ersetzt: Die klassische Holz-Querung über der Bären-Schlucht des Oermter Berges.

Foto: Kreis Kleve

Neues von der klassischen Holzbrücke über der Bärenschlucht am Oermter Berg: Nach jahrelangem Hin und Her wird die Brücke ab dem 5. November abgerissen und durch eine neue Brücke ersetzt. Das hat der Kreis Kleve jetzt mitgeteilt. Für Spaziergänger bedeutet das spätestens ab Montag: Ihr angestammter Rundweg wird zur Sackgasse. Hinweisschilder sollen darauf aufmerksam machen – verspricht die verantwortliche Baufirma. Experten gehen davon aus, dass pro Jahr rund 150.000 Menschen den Oermter Berg besuchen. Zur Landesgartenschau in Kamp-Lintfort bietet sich der Berg 2020 als ideale Außenstation an.

Die Gesamtkosten für Abriss und Neubau der in die Jahre gekommenen Brückenkonstruktion und ihren Fundamenten betragen nach Angaben des Kreises rund 180.000 Euro. Die Baumaßnahme wird von den Trägern des Oermter Bergs finanziert: 60 Prozent der Kosten trägt der Kreis Kleve, jeweils 20 Prozent die Gemeinden Issum und Rheurdt. Letztere muss also 36.000 Euro für den Abriss und Neubau der Brücke berappen.

Zu diesem Preis ist aber auch eine ursprüngliche Sparversion des Kreises Geschichte, die viele Besucher des Oermter Berges regelrecht erschreckt hatte. Weil bereits seit einigen Jahren über die Tragfähigkeit und den Zustand der Holzbrücke diskutiert wurde, waren plötzlich simple Treppenstufen entlang der Bärenschlucht-Böschungen im Gespräch; quasi ein klassischer Trimm-Dich-Pfad als Brückenersatz. Das sollte nach ersten Schätzungen der Kreisverwaltung lediglich rund 44.000 Euro kosten – hatte aber den geharnischten Bürger-Protest, vor allem auch aus Rheurdt, zur Folge.

Versenkt wurde in den Tiefen der Bärenschlucht auch die Idee des Landrates, den Kreis Kleve komplett aus der Verantwortung für den Oermter Berg herauszuziehen und den Gemeinden – also Issum und Rheurdt – jeweils eine saftige Abfindung als Entschädigung zu zahlen.

Der Brückenschlag jetzt sorgt dafür, dass diese Ideen in den Archiven verschwinden. Da der Oermter Berg vor allem in den Sommermonaten viele Touristen anlockt, werden die Bauarbeiten in den touristisch etwas ruhigeren Monaten November und Dezember durchgeführt – teilt der Kreis Kleve mit.

Der November soll ganz im Zeichen des Abbruchs der alten Brücke und der Fundamente stehen. Im Dezember werden die neuen Fundamente gegossen und anschließend die neue Brücke errichtet. Geplant ist, dass die Arbeiten bis Jahresende abgeschlossen sind. Vor Ort werde jeweils am Beginn des Rundweges um dem 68 Meter hohen Oermter Berg auf die „Fußgänger-Sackgasse“ hingewiesen.

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