Moers Mit dem Kreuzfahrtschiff ins Fernsehen
Moers · Die Oermtenerin Karin Schoenen-Schragmann und ihre Freundin sind auf einer Schiffsreise mit der MS Artania von einem Kamerateam begleitet worden. Nun ist die Reise in der ARD-Serie "Verrückt nach Meer" zu sehen.
Eigentlich hatte Karin Schoenen-Schragmann nicht damit gerechnet, jemals eine Kreuzfahrt machen zu können. "Zwei Wochen von zuhause weg — ich wusste nicht, wie das bei drei Töchtern möglich sein sollte", sagt die Landwirtin und Tierheilpraktikerin aus Oermten. Aber dann kam es doch anders. Gemeinsam mit ihrer Freundin Stefanie Görigk-Leuchten aus Meerbusch ging sie an Bord der MS Artania — und landete letztlich sogar im Fernsehen, wo die Freundinnen seit Montag in der ARD-Serie "Verrückt nach Meer" zu sehen sind.
In dieser Woche laufen die vorerst letzten von 120 Folgen der Dokumentation, in der das Leben auf einem Kreuzfahrtschiff gezeigt wird, sowohl aus Sicht von Passagieren als auch von Stargästen und der Besatzung, vom Kapitän bis zur Küchenpraktikantin.
Die Produktionsfirma "Bewegte Zeiten" aus Wiesbaden hatte über Zeitungsannoncen Menschen gesucht, die sich während einer Kreuzfahrt von einem Kamerateam begleiten lassen. "Dazu ist natürlich nicht jeder bereit, weil die Menschen in der Regel im Urlaub ihre Ruhe haben wollen", sagt Produktionsleiter Henning Kröger. Stefanie Görigk-Leuchten sah die Gelegenheit, ihre Freundin Karin auf ein Schiff zu bekommen.
"Ich hatte ihr einmal gesagt, dass eine Schiffsreise ein Wunsch von mir ist. Aber wegen des Zeitaufwandes musste Stefanie hartnäckig sein", sagt Karin Schoenen-Schragmann. Dreimal sei Görigk-Leuchten bei ihr gewesen, um das Bewerbungsvideo für die Produktionsfirma zu drehen. Letztlich hat es die Fernsehleute überzeugt, die Freundinnen mit an Bord zu nehmen.
Die Reise startete in Venedig, und dort gab es gleich die erste Überraschung: "Gleich im Bus zum Schiff haben wir die ,Höhner' getroffen", erinnert sich die Frau aus Oermten. Die Kölner hatten einen Gastauftritt auf der "Artania". Auch Ireen Sheer sind sie später noch auf dem Schiff begegnet. Abgesehen von den Reiseleitern Dennie Schmidt und Bernd Wallisch sind sie daneben kaum einem Mitglied der Besatzung, das in der Serie vorgestellt wird, begegnet. Ausnahme: Küchenchef Stefan Schmitz wurde von den zwei Freundinnen mit Lebensmitteln versorgt. Schoenen-Schragmann: "Als Landwirtinnen wollten wir unbedingt erfahren, wie das Landleben in anderen Ländern aussieht. Wir hatten einen Ausflug auf einen montenegrinischen Hof gemacht und sind von einem Bauernpaar mit sehr leckerem Wein und Spanferkel versorgt worden." Dazu haben sie noch einen Schinken geschenkt bekommen, den sie Chefkoch Schmitz gaben mit der Bitte, ihn an die Besatzung zu verteilen.
Ausflüge wie der ins Landleben oder ins Stadion des FC Porto bedeuteten viele unvergessliche Momente. "Dabei hat es irgendwann nicht mehr gestört, dass ein Kamerateam dabei war", sagt die Oermtenerin. Letztlich trafen sich Passagiere und Fernsehteam sogar an der Bar. Noch wenige Folgen werden montags bis freitags, 16 Uhr, in der ARD zu sehen sein, dann ist die vierte Staffel von "Verrückt nach Meer" zu Ende. "Es hat Spaß gemacht", sagt Schoenen-Schragmann. "Es ist schön, jeden Tag woanders zu sein."
