Neukirchen-Vluyn Londoner Schick im Dorfzentrum

Neukirchen-Vluyn · Das "Rayener Palais" entsteht wenige Gehminuten von der Fußgängerzone. Die Architektur des Londoner Stadtteils Belgravia dient den Bauherren, Marciniak Immobilien, als Inspiration.

 Das Rayener Palais im Computerentwurf. Architekt ist Manuel Söhnlein aus Neukirchen-Vluyn.

Das Rayener Palais im Computerentwurf. Architekt ist Manuel Söhnlein aus Neukirchen-Vluyn.

Foto: Marciniak Immobilien

"Rayener Palais" - das klingt ziemlich edel. Und der Name ist auch Programm für das Bauprojekt an der Rayener Straße 11 bis 13 im Vluyner Dorfzentrum. Dort entstehen zwei Mehrfamilienhäuser im "klassischen Stil", wie es der Bauherr, die Marciniak Immobilien GmbH, nennt. Hochwertig die Wohnungen, die Architektur durch Säulen, Dachvorsprünge, Profilierungen akzentuiert, die Fassade magnolienfarben. "Es soll etwas Tolles sein", sagt Geschäftsführer Philipp Marciniak. Sein Bruder Joachim Marciniak und Architekt Manuel Söhnlein seien gestern nach London geflogen, um sich von den Wohnhäusern des noblen Stadtteils Belgravia inspirieren zu lassen. "Die Leute sollen nach Vluyn kommen, weil hier etwas Besonderes zu sehen ist."

Im August 2015 hatte die Marciniak Immobilien das Grundstück erworben, eins der letzten großen bebaubaren Areale im Dorfzentrum. "Mir ist eigentlich kein anderes bekannt", sagt Marciniak. "Die Nachbarn freuen sich, dass das zuletzt in Wildwuchs ausufernde Grundstück einen neuen Charakter erhält." Seit April wird gebaut, derzeit wird die Bodenplatte gegossen. Die Nachfrage nach den drei Gehminuten von der Fußgängerzone entfernten Wohnungen sei groß. Sechs der 18 Einheiten seien schon vermietet, was Marciniak selbst beeindruckt, denn außer Plänen hätten die Interessenten wenig gesehen.

Im Juni 2017 soll das Rayener Palais fertiggestallt sein. Es wird über Appartments (45 Quadrameter), Dreizimmerwohnungen (67 bis 95 Quadratmeter) sowie Penthaus-Wohnungen verfügen. Zum Komplex gehören Aufzüge, elf Garagen und sieben Außenstellplätze und ein Fahrradkeller. Das Gebäude entsteht im KfW-40-Standard, verbraucht also besonders wenig Energie. "Darin sind wir Vorreiter in Vluyn", sagt Marciniak. Zielpublikum für das Rayener Palais seien "Best Ager", also mehr oder minder gutgestellte Menschen in Mittleren Jahren. "Aber zwei Wohnungen haben wir auch an jüngere Leute vermietet." Die Mieten liegen über dem ortsüblichen Durchschnitt, eine 95-Quadratmeter-Wohnung kostet 960 Euro kalt. Man müsse die Mieten in Relation zum hohen baulichen Standard betrachten, findet Marciniak. "Dafür sind sie niedrig."

Die Bauherren investieren "deutlich mehr als drei Millionen Euro" in das Rayener Palais. Die Marciniak Immobilien GmbH hat ihren Sitz an der Dickschen Heide auf dem ehemaligen Niederberg-Gelände. Die Vermarktung des Palais läuft über die GWB, Gesellschaft für Werthaltiges Bauen, deren Geschäftsführer Joachim Marciniak ist. Das Unternehmen hat sich als Bauträger auf dem Niederberg-Gelände schon mehrfach hervorgetan, unter anderem bei dem jüngst eröffneten Demenz-Kompetenzzentrum. Auch im "Wohnquartier 3" ist die GWB aktiv. Dort errichte sie den "Gebäuderiegel" an der Niederrheinallee, sagt Philipp Marciniak. Und zwar nach einem ähnlichen Konzept wie an der Rayener Straße.

Informationen: 02845 30965920, www.gwb24.com/de/haus-20-rayener-strasse-97.html

(RP)
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