Einzelhandel in Neukirchen-Vluyn Geschäfte öffnen zum Late-Night-Bummel
Neukirchen-Vluyn · Vluyner Geschäfte haben am Freitag Abend zum adventlichen Bummel eingeladen. Nach Corona hielten die Geschäftsleute die Flagge für den Einzelhandel im Ort hoch. Was der Einzelhandel organisiert hatte und warum die Resonanz teilweise mäßig war.
Der Vluyner Platz hat sich mit Beginn der Adventszeit rausgeputzt. Tannenbäume stehen vor den Geschäften. Schriftzüge und Sternmotive leuchten im erlaubten Rahmen der Energiekrise. Vorweihnachtliche Musik ist zu hören. Mehrere inhabergeführte Läden auf dem Platz wie an der Niederrheinallee laden zum Late-Night-Bummel ein. Sie wollen an die Premiere vor Corona anknüpfen und zeigen, dass der Einkauf vor Ort sich lohnt, die Läden Originelles zu bieten haben, der direkte Kontakt und die Beratung beim Einkauf dazu gehören. Zu erinnern ist auch an das Engagement von 24 Einzelhändlern bei der kreativen Adventskalenderaktion.
Jan-Christian Schneider (High Class Photo) vom örtlichen Werbering und zuständig für den Ortsteil Vluyn, zeigte sich auf RP-Nachfrage zufrieden. „Der Abend war gut. Mehr geht immer“, so seine Position. Bei ihm boomt gerade dank sattem Rabatt der online-Fotoservice per Handy, wobei Kunden Wunschmotive auf Leinwand drucken lassen oder den Fotowanddruck bestellen. „Im letzten Jahr mussten wir kurzfristig wegen Corona das Late-Night-Shopping laut Landesverordnung absagen. Die Plakate waren bereits gedruckt“, erinnert sich Schneider. Die aktuelle Planungsphase sei diesmal kürzer ausgefallen. „Wir brauchen eine längere Vorlaufzeit. Aktuell spielt auch die unsichere Lage mit. Generell aber stärken solche Termine die Kaufmannschaft“, so Schneider. Manche Kunden seien über das Angebot vor Ort überrascht. Die kleinen Läden profitierten, bei größeren zeigte sich die Personaldecke als zu dünn, andere wiederum schlossen bereits um 19 Uhr. Genussfreundin Kathrin Zwanzig (Auguste Luise) ist im zweiten Jahr auf dem Vluyner Platz mit ihrem Feinkostsortiment. „Wir wollen für den Einzelhandel und den Ortsteil Vluyn Flagge zeigen“, sagt sie. Entsprechend hat sie wie andere auch kleine Kostproben vorbereitet, bietet Glühwein an. Kleine Präsente für den Nikolaustag oder das Wichteln werden gekauft. „Im November gab sich die Kundschaft verhalten. Auch auf der anderen Seite hakt es“, so ihre Beobachtung. Bei der bestellten Waren kam es zu Verzögerungen. „Aus profanen Gründen, weil zum Etikettieren der Kleber fehlte“, sagt Zwanzig. Service, Kundenorientierung und der Austausch gelten als die Trumpfkarten im Einzelhandel. „Für Vluyn eine gute Geschichte im Advent“, so Dieter Rink.
Die Postfiliale bietet mit verschiedenen Präsenten bis hin zu Spirituosen ein ausgewogenes Sortiment. „Es müssten mehr Geschäfte mitmachen, um mehr Menschen auf den Vluyner Platz zu locken“, so sein Fazit. Mit satten Rabatten, Getränken, Leckereien und Gewinnaktionen gaben sich die Geschäftsleute vorbereitet. So auch im Geschäft 110 Quadrat. „Vieles muss nach Corona wieder anlaufen. Die Zeiten sind aktuell zu unsicher“, sagt Nicole Malberg vom Lieblingsladen.