Treffpunkt in Schaephuysen Ein Ort für Handgemachtes

Rheurdt · Der Landmarkt rund um die Alte Molkerei punktet mit Gemütlichkeit und Individualität.

                 Bummeln, Stöbern, Schönes finden: Der Landmarkt in Schaephuysen hat viele Fans.

Bummeln, Stöbern, Schönes finden: Der Landmarkt in Schaephuysen hat viele Fans.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Rund 20 Aussteller verwandelten die Alte Molkerei am Ortseingang von Schaephuysen in einen Treffpunkt zum Bummeln und Stöbern. Ein umfangreiches Angebot hatten sie vorbereitet, so dass bereits für die nahende Adventszeit kleine Präsente gekauft wurden.

Helga Steneberg gehörte wieder zu der Ausstellergemeinschaft im urigen Ambiente. Mit Porträts markanter Köpfe, angefangen von Miss Marple, Tina Turner bis hin zu Udo Lindenberg, zog sie die Besucher an. Hinzu kamen Glückwunschkarten wie auch Karten mit Moerser Motiven. Ihre Mutter, Renate Reuss, hatte damals die Aufnahmen gemacht, die in das Moers der 1950er Jahre einladen und damit auch ein Stück Stadtgeschichte zeigen. Beispielsweise mit einem Blick aus dem Peschkenhaus auf den Neumarkt mit Busverkehr und Wochenmarkt. „Ich denke, dass sich mancher Moerser über solche Aufnahmen freut“, so Helga Steneberg, die Mitglied der Künstlergemeinschaft Moerser Palette ist.

Dekoratives, Verspieltes, Genähtes, Wolliges und Duftendes gab es nur wenige Schritte weiter, wie auch Liköre, Marmeladen und Plätzchen. Uwe Girndt bot Wurst und Schinken, Spezialitäten vom Schaf, an. „Der Landmarkt knüpft in seinem Charakter an die Tradition vom Littardmarkt an. Gut, dass das Wetter mitspielt“, so Girndt.

„Handgefertigte Leine für den Hund, den Schlüsselanhänger für das Frauchen“ lautet das Motto einige Stände weiter. Jan van Kommern in bienengelber Outdoortjacke setzte eher auf die süße Seite des Lebens. „Ich präsentiere meine Bienen und ihre Produkte“, erklärte der Imker aus Holderberg. Dabei gehe es ihm nicht nur um den Verkauf von Honig, Pflegeprodukten oder Bienenwachskerzen, sondern um die Information über die Bedeutung der Bienen, die Folgen des Insektenrückgangs für Mensch und Umwelt. „Wir müssen weiter Bewusstsein für die Natur schaffen. Ich stelle fest, dass die Menschen mehr über diesen Naturkreislauf wissen wollen“, so van Kommern. Den Landmarkt rund um die Alte Molkerei findet er cool, „weil Leute ausstellen, die ihre Ware selber hergestellt haben. Das macht für mich den Reiz aus.“

Handgefertigt und besonders  sind auch die Holzwaren von Bernd Bours und Klaus Lippmann, die mit Futter- und Vogelhäuschen sowie Insektenhotels das Besucherinteresse auf sich zogen. „Den Erlös spenden wir für ehemalige Zwangsarbeiter aus der Ukraine und Polen“, sagte Bernd Bours.

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