Wildunfälle im Kreis Wesel Jäger warnt: „Rehwild kennt keine Verkehrsregeln“

Neukirchen-Vluyn · Mit der Umstellung auf die Winterzeit nehmen im Kreis Wesel die Wildunfälle auf ländlichen Straßen zu. Alfred Nimphius, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Wesel, rät zur besonnenen Fahrweise in der Morgen- und Abenddämmerung. Eine Bestandsaufnahme.

 Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch - die Tiere sind in der Dämmerung schwieriger zu sehen, der Bremsweg ist länger.

Wildwechsel ist im Herbst besonders kritisch - die Tiere sind in der Dämmerung schwieriger zu sehen, der Bremsweg ist länger.

Foto: gms / TÜV Süddeutschland

Wenn diese beiden Pendler aufeinanderstoßen, kann es tödlich enden. Der Berufspendler ist morgens oder abends unterwegs, und das Reh überquert bei der Futtersuche wie gewohnt die Landstraße. „Das Rehwild kennt keine Verkehrsregeln und schon gar keine Zeitumstellung, sondern nur seine gewohnten Wege in der Morgen-und Abenddämmerung. Im Kreis Wesel hat die Zahl der Wildunfälle zugenommen“, sagt Alfred Nimphius, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Wesel, mit Sitz in Neukirchen-Vluyn. Aus ganz verschiedenen Gründen, wie der Chef der Grünröcke erklärt. „Wir haben derzeit viel Rehwild, weil es – wie das Wildschwein und der Hirsch –  zu den Profiteuren des Klimawandels gehört. Rehwild verteilt sich flächendeckend und ist extrem genügsam. Nahrung gibt es zu allen Zeiten, so dass die Nachwuchszahlen entsprechend hoch sind.“