Neukirchen-Vluyn Kostenlose Beratung für Hausbesitzer

Neukirchen-Vluyn · Im Rahmen des Klimaschutzkonzepts gibt ein Fachmann insgesamt 60 Eigentümern kostenlos individuelle Tipps rund ums Sanieren und Energiesparen. Anmeldung läuft. Informationsabend am 3. Dezember.

 Energieberater Dipl.-Ing. Thomas Weber erklärt der Projektleiterin Marion May-Hacker Einsparmöglichkeiten am Beispiel des Austauschs alter Fenster.

Energieberater Dipl.-Ing. Thomas Weber erklärt der Projektleiterin Marion May-Hacker Einsparmöglichkeiten am Beispiel des Austauschs alter Fenster.

Foto: privat

Das Klimaschutzkonzept für Neukirchen-Vluyn steht. Die Stadt hat sich vorgenommen, den Kohlendioxid-Ausstoß bis 2022 um zehn Prozent und bis 2030 um 20 Prozent (ausgehend vom Jahr 2011) zu verringern. Die energetische Sanierung von Wohngebäuden ist wichtiger Bestandteil des Maßnahmenkatalogs, mit dessen Hilfe dieses Ziel erreicht werden soll. Auch private Eigentümer älterer Immobilien sollen möglichst motiviert werden, ihre Häuser modernen Standards anzupassen und zum Beispiel Fenster, Türen und Dächer zu erneuern oder zu dämmen, um weniger Energie zu verbrauchen. Jetzt bietet die Stadt insgesamt 60 Hausbesitzern die Möglichkeit, sich kostenlos rund ums Sanieren und Energiesparen beraten zu lassen. Möglich macht's das Euregio-Projekt KliKER, in dessen Rahmen Neukirchen-Vluyn zusammen mit zehn anderen deutschen und niederländischen Kommunen das Klimaschutzkonzept erarbeitet hat. Im Rahmen von KliKER profitieren die beteiligten Kommunen von EU-Fördermitteln.

Die Stadt hat zwei Wohngebiete mit insgesamt 350 Ein- und Zweifamilienhäusern ins Auge gefasst, die Mitte der 70er Jahre und früher gebaut wurden: Zum ersten Gebiet gehören Mentorstraße, Finefraustraße, Körnerstraße, Fichtestraße, Geitlingstraße, Ebertstraße, Blumenstraße und Nelkenstraße. Das zweite Gebiet umfasst Königsbergerstraße, Danziger Straße, Posener Straße, Breslauer Straße, Stettiner Straße, Hartfeldstraße und Oestermannstraße. Insgesamt 50 Eigentümer, die an diesen Straßen wohnen, können auf Wunsch eine kostenlose Beratung nach dem bewährten Konzept "Dr. Haus", das bereits seit längerer Zeit erfolgreich von der Stadt Rheinberg praktiziert wird. Neben den Eigentümern der genannten Wohngebiete können zehn Eigentümer aus anderen Wohngebieten von der kostenlosen Beratung profitieren. Dabei prüft Thomas Weber von der Firma Umweltkontor kostenlos und unabhängig zum Beispiel Fenster, Wärmedämmung oder die Heizungsanlage, schaut sich den Energieverbrauch des Hauses an und informiert, inwiefern auch moderne Techniken wie Photovoltaikanlagen oder Wärmepumpen eine lohnende Investition sein können. Auch über mögliche Förderungen informiert der Fachmann. Weber gibt jedem Hausbesitzer eine individuelle "orientierende Sanierungsempfehlung" an die Hand. Für die Sanierung müssen die Eigentümer dann allerdings selbst aufkommen. Das kostet zunächst Geld, kann sich längerfristig aber über einen niedrigeren Energieverbrauch im Haus rentieren. "Es gibt für solche Maßnahmen interessante Fördertöpfe und vergünstigte Darlehen der KfW", sagt Thomas Grusen, Pressesprecher der Stadt.

Marion May-Hacker, die das Projekt bei der Stadt betreut, spricht von einem "Auftakt". Die Stadt wolle weiter auf Hausbesitzer zugehen. Allerdings läuft das KliKER-Projekt in diesem Monat aus, damit versiegen die Fördermittel. "Wir müssen schauen, wie wir das in den Folgejahren machen können", sagt May-Hacker.

(RP)
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