Neukirchen-Vluyn Kinder und Senioren reden mit beim Dorfspielplatz

NEUKIRCHEN-VLUYN · Der bestehende Spielplatz an der Hochstraße in Neukirchen soll im Frühjahr 2021 eine Anlage für alle Generationen werden.

 Marianne Friedriszik (links) lässt zusammen mit Ben Schmitt und Johanna Stückert auf dem Spielplatz die Smovey-Ringe kreisen.   RP-Foto: Reichwein

Marianne Friedriszik (links) lässt zusammen mit Ben Schmitt und Johanna Stückert auf dem Spielplatz die Smovey-Ringe kreisen. RP-Foto: Reichwein

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Johanna Stückert und Ben Schmitt wünschen auf dem Spielplatz im Neukirchener Dorfkern eine längere Rutsche. Einen größeren Kletterturm können sich die beiden Achtjährigen genauso vorstellen. Und sie würden auch Smovey-Ringe in der Bibliothek im Missionshof ausleihen, um damit auf der Fläche hinter der Hoch- und der Mozartstraße zu trainieren. Am Samstag testeten sie schon einmal diese Ringe, durch deren Schläuche Metallkugeln rattern. Angeleitet wurden sie von Marianne Friedriszik, die mit ihrem Mann Detlev Friedriszik aus Rheinberg diese Ringe am Niederrhein bekannt gemacht hat.

Ihre Ideen ließen die Beiden von ihren Großmüttern, mit denen sie gekommen waren, auf einem Fragebogen festhalten, wie insgesamt 30 Personen am Samstag. Sie redeten mit, wozu sie vom Stadtmarketing eingeladen worden waren. „Die Benutzer sollen sich mit ihren Ideen einbringen“, sagte Wirtschaftsförderin Ulrike Reichert. „Nur eine Idee ist vorgegeben. Es soll ein Spielplatz für Jung und Alt werden, wie der Spielplatz an der Gartenstraße.“

So kamen nicht nur Kinder mit ihren Eltern und Großeltern auf den Spielplatz im Neukirchener Dorfkern, sondern auch Senioren, zum Beispiel aus dem Matthias-Jorissen-Haus. „Es wurden ganz unterschiedliche Wünsche geäußert“, berichtete Uta Schopmann, die als Leiterin des Tiefbau- und Grünflächenamtes am frühen Samstagnachmittag einen ersten Blick über die 30 Fragebogen geworfen hatte. „Kinder wünschen sich klassische Spielgeräte, zum Beispiel eine große Rutsche, ein Klettergerüst oder eine Doppelschaukel, auf der zwei Personen neben einander sitzen können. Senioren wollen eine halbrunde Bank, auf der sie sich ausruhen und unterhalten können.

Die Befragten wünschten, den Spielplatz besser auszuschildern, dessen Eingänge unscheinbar neben dem Haus 4 an der Hochstraße und an der Mozartstraße liegen. Sie sprachen sich dafür aus, die Bügel an den Eingängen umzusetzen, damit die Fläche leichter mit Kinderwagen und Rollatoren zu erreichen ist. Sie regten eine Beleuchtung an, auch um die Anzahl der Jugendlichen zu reduzieren, die das parkähnliche Areal in den Abendstunden als Treffpunkt nutzen.

Nach den Sommerferien werden die Befragten und alle Interessierten zu einer Planungswerkstatt eingeladen, bei der ein Planungsbüro weitere Ideen einbringt. Bis Ende September soll das Büro mit der Stadt ein Konzept erarbeiten, um einen Förderantrag beim Landesheimat- und Bauministerium zu stellen. „Im Frühjahr 2021 sollte die Förderung genehmigt sein“, sagte Ulrike Reichert. „Dann erfolgt die Ausschreibung. Im Frühjahr 2022 könnte die Neugestaltung des Spielplatzes beginnen. Dabei bleiben Bäume und heutige Spielgeräte erhalten.“

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