Neukirchen-Vluyn Kinder entdecken Welt der Instrumente

Neukirchen-Vluyn · Mit einem dreistimmigen Fanfarenklang begrüßte die Musikschule Neukirchen-Vluyn am Samstag die ersten Besucher beim Tag der Offenen Tür. Musikfreunde nahmen gerne ein paar Schnupperstunden.

 Amelie Corona (7) versucht sich am Tag der offenen Tür in der Musikschule Neukirchen-Vluyn erfolgreich an der Trompete. Vater Stephan Corona und Schwester Stella (3) lauschen den Klängen.

Amelie Corona (7) versucht sich am Tag der offenen Tür in der Musikschule Neukirchen-Vluyn erfolgreich an der Trompete. Vater Stephan Corona und Schwester Stella (3) lauschen den Klängen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Mit ihren Trompeten gaben Nika (13), Janne (13) und Jakob (14) das Startsignal zum Erkunden unterschiedlicher Instrumente. 200 Erstklässler waren eingeladen worden, sich ein Instrument auszusuchen, das sie im Rahmen des Projekt JeKits im kommenden Schuljahr erlernen wollen. Momentan haben sie eine JeKits-Stunde im Klassenverband. Die Musikpädagogen der Musikschule vermitteln dabei auf spielerische und kreative Art einen Einstieg in die Welt der Musik. Danach gibt es die Möglichkeit am Kleingruppen-Unterricht teilzunehmen. Durch die Landesförderung wird die wöchentliche Stunde, die meist im Nachmittagsbereich stattfindet, für alle Familien erschwinglich.

Zwölf verschiedene Instrumente können theoretisch angeboten werden, erklärte Schulleiter Steffen Molderings. Jedoch seien Gitarre und Keyboard meist die Favoriten. Erst wenn sich sechs Kinder für ein Instrument anmelden, könne dieses auch angeboten werden. Gleich im ersten Raum finden sich die drei Trompeter wieder, die ihren Lehrer Winfried de Klein dabei unterstützen, alles zu erklären und zu zeigen. Die sechsjährige Hannah gibt sich alle Mühe, einen Ton aus der Trompete heraus zu bekommen und ist stolz, als es gelingt. Allein das schwere Instrument festzuhalten ist gar nicht so leicht. Jakob zeigt ihr, wie sie die Blasübungen nur mit dem Mundstück machen kann. Mithilfe eines hölzernen Atemtrainers kann man eine kleine Kugel tanzen lassen und damit überprüfen, ob genügend Luft strömt. Mit der richtigen Technik gelingt das auch ohne aufgeblasene und rot glühende Backen. Die Jugendlichen erzählen, wie viel Spaß es macht, in der Gemeinschaft zu musizieren: In Posaunenchor oder Bigband beispielsweise. Hannah ist aber auch neugierig auf die anderen Instrumente.

Die silbern glänzende Querflöte erfordert eine ganz andere Blastechnik. Lehrerin Gudula Elsenbruch zeigt ihr, wie sie das Mundstück ansetzen und über das Loch hinwegpusten muss, ganz so wie bei einer Flasche, der man einen Ton entlockt. Laurina hat ihre Mutter gezielt in den Raum mit den Keyboards gezogen, denn das kennt sie bereits durch ihren großen Bruder. Schon recht geübt setzt sie die fünf Finger der rechten Hand auf die Tasten und lässt sich von Lehrerin Jolanta Chmielniak verschiedene Klänge einstellen. Schon etwas mehr Geduld brauchen Kinder und Eltern beim Erlernen der Violine.

Die siebenjährige Jill kann es sich dennoch vorstellen. Gesangslehrerin Gabriele Hegemann präsentierte ihr Angebot für die Kinder der Tersteegenschule. Diese hat sich nämlich als einzige für Singen und Chor als musikalischen Schwerpunkt entschieden. Doch auch ältere Kinder und Erwachsene konnten am Samstag ihr Wunschinstrument ausprobieren. So ließ sich die 14-jährige Mareike aus Tönisberg von Pierre Disko zeigen, wie man der E-Gitarre rockige Töne entlockt. Mareike nutzte aber auch die Möglichkeit, einmal ein ganz anderes Instrument in Händen zu halten, nämlich ein Cello.

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