Interimswache in Neukirchen-Vluyn in Betrieb genommen Schnellere Hilfe vor Ort im Notfall

Neukirchen-Vluyn · Die Interimswache ist bei der Feuerwehr Neukirchen-Vluyn untergekommen. Sie ist ein weiterer Baustein innerhalb des Rettungsdienst-Bedarfsplans des Kreises Wesel. Betrieben wird die Wache von Mitarbeitern der Stadt Moers.

 Interimswache offiziell ihrer Bestimmung übergeben: Christoph Rudolph (Leiter der Feuerwehr Moers), Landrat Ansgar Müller, Lars Rentmeister (Vorstand für Sicherheit und Ordnung Kreis Wesel), Marcel Schmidt, Bürgermeister Harald Lenßen, Piero Raspar, Lutz Reimann (Leiter der Feuerwehr Neukirchen-Vluyn) und der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Interimswache offiziell ihrer Bestimmung übergeben: Christoph Rudolph (Leiter der Feuerwehr Moers), Landrat Ansgar Müller, Lars Rentmeister (Vorstand für Sicherheit und Ordnung Kreis Wesel), Marcel Schmidt, Bürgermeister Harald Lenßen, Piero Raspar, Lutz Reimann (Leiter der Feuerwehr Neukirchen-Vluyn) und der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Am Mittwochnachmittag wurde die Interims-Rettungswache im Gerätehaus Vluyn an der Tersteegenstraße durch Landrat Dr. Ansgar Müller im Beisein der Bürgermeister Harald Lenßen und Christoph Fleischhauer offiziell in Betrieb genommen.

Hintergrund ist der Ende 2019 verabschiedete Rettungsdienst-Bedarfsplan für den Kreis Wesel, der dafür sorgen soll, dass die Retter im Notfall schneller vor Ort sind. Laut Gesetz sind alle Kreise und kreisfreien Städte als Träger des Rettungsdienstes verpflichtet, „die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransports sicherzustellen“.

In der Vergangenheit stellte die Rettungswache Moers die Versorgung der Bevölkerung zusätzlich in Neukirchen-Vluyn sowie Teilen der Gemeinde Rheurdt aufgrund einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung sicher. Die im Vorfeld ausgeführte Datenauswertung durch einen Gutachter hatte ergeben, dass Teilbereiche so nicht optimal abgedeckt werden würden.

„Ich danke der Stadt Moers für die bisher geleistete Arbeit und die Bereitschaft, die kreiseigene Rettungswache Neukirchen-Vluyn zu betreiben“, so Landrat Ansgar Müller am Mittwoch. „Dies ist ein wichtiger Schritt in der Umsetzung des neuen Rettungsdienst-Bedarfsplans im Kreis Wesel.“ Durch diesen werden die Vorhaltestunden der Rettungstransportwagen im gesamten Kreisgebiet für jedes Jahr um 29.515 auf 154.135 Stunden und die der Notärzte um 1270 auf 55.830 Stunden ausgeweitet. In NRW gibt es keine gesetzliche Hilfsfrist. Sie wird durch einen Erlass geregelt. Der Rettungsdienst-Bedarfsplan hat das Ziel, dass in 90 Prozent aller Einsätze in den Kerngebieten in acht Minuten der Einsatzort erreicht ist, in Randlagen liegt das Ziel bei zwölf Minuten.

Insgesamt ist für den Kreis Wesel vorgesehen, dass alle drei großen kreisangehörigen Städte, sprich Wesel, Dinslaken und Moers, eine weitere Rettungswache betreiben. Im Juni wurde die Rettungswache in Hamminkeln für Wesel bereits in Betrieb genommen, nun folgt die Rettungswache in Neukirchen-Vluyn für Moers.

Damit die neue Interimswache auf der Tersteegenstraße in Neukirchen-Vluyn genügend Platz findet, musste das Gebäude der Feuerwehr entsprechend umgebaut werden. Neben dem Rettungstransportwagen (RTW), der bereits an der Wache stationiert war, werden nun zusätzlich mindestens zwei Rettungs- und Notfallsanitäter rund um die Uhr vor Ort tätig sein, um schnell zum Einsatzgeschehen zu gelangen. Betrieben wird die kreiseigene Rettungswache durch Mitarbeiter der Stadt Moers.

In einem halben Jahr soll dann Bilanz gezogen und die Bedafssituation neu bewertet werden. Ziel ist es, eine neue dauerhafte Rettungswache, die den aktuellen Anforderungen entspricht, in Neukirchen-Vluyn zu realisieren.

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