Neukirchen-Vluyn Hier werden bald die Flüchtlinge einziehen

Neukirchen-Vluyn · Das Gebäude der ehemaligen Dörpfeldschule, in das bald Flüchtlinge einziehen sollen, haben gestern die Mitglieder des Sozialausschusses besichtigt. Christoph Borth, Mitarbeiter des Hochbauamtes, führte durch die Räume, in denen einst Haupt- und später Förderschüler unterrichtet worden waren.

 Die Ausschussmitglieder im Erdgeschoss der einstigen Schule.

Die Ausschussmitglieder im Erdgeschoss der einstigen Schule.

Foto: Klaus Dieker

Im Untergeschoss solle unter anderem ein Klassenraum durch eine Wand geteilt werden, in einer Hälfte wird eine Küche entstehen, in der anderen ein Besprechungsraum, wo Betreuer mit den Bewohnern ungestört reden können. Pro Geschoss gebe es eine Küche, erklärte Borth.

Unter den Ausschussmitgliedern gab es teilweise Debatten, was für die Bewohner zumutbar ist und was nicht. Günter Zeller, Fraktionsvize der SPD, meinte, dass der Weg zur Küche für viele Bewohner recht weit sei. Kurt Best (CDU), stellvertretender Bürgermeister, konterte: "Im Studentenwohnheim hatte ich es auch nicht besser."

Die Dörpfeldschule ist auch als Leerstand noch ein eindrucksvolles Gebäude, es steht aber nicht unter Denkmalschutz. Manche Ausschussmitglieder waren überrascht, wie gut die Bausubstanz noch ist. Die Flüchtlinge werden im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss wohnen. Das Dachgeschoss wird für Lagerräume verwendet. Entgegen den ursprünglichen Plänen wird es nicht zwei, sondern nur eine Bauphase geben, erläuterte Christoph Borth. "Wir beschäftigen uns gerade mit dem Thema Brandschutz." In diesem Zusammenhang werden einige Fenster für Rettungswege weichen müssen.

Wann der Umbau beendet sein wird, konnten die Verwaltungsvertreter nicht genau sagen. "Zurzeit bringen wir die Ausschreibungen auf den Markt", sagte Borth. "In zwei, drei Wochen werden voraussichtlich die ersten Handwerker mit den Arbeiten im Gebäude beginnen."

Mit der Baumaßnahme reagiert die Stadt Neukirchen-Vluyn auf die wachsende Zahl von Asylbewerbern, die auf die Städte in NRW verteilt werden. Rund 80 Menschen sollen in der alten Schule untergebracht werden. Die Kosten für den Umbau werden mit rund 750 000 Euro angegeben. Die Stadt hatte jüngst den Anwohner auf einer Infoveranstaltung über die wichtigsten Fakten Auskunft gegeben.

Die Turnhalle der Dörpfeldschule bleibt von den Arbeiten unangetastet. In ihr wird auch weiterhin Schul- und Vereinssport stattfinden.

(s-g)
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