Moers Grundschüler erkunden das Gymnasium

Moers · Vom 24. bis 26. Februar stehen die Anmeldungen für die künftigen Fünftklässler des Julius-Stursberg-Gymnasiums in Neukirchen-Vluyn an. Für ein erstes Kennenlernen der Schule sorgten zwei Termine.

 Ein Vakuum-Versuch mit Negerküssen. Solche und andere Experimente hatten die Physikschüler vorbereitet, damit sich die Grundschüler ein Bild vom Angebot am Stursberg-Gymnasium machen können.

Ein Vakuum-Versuch mit Negerküssen. Solche und andere Experimente hatten die Physikschüler vorbereitet, damit sich die Grundschüler ein Bild vom Angebot am Stursberg-Gymnasium machen können.

Foto: Klaus Dieker

Tradition hat am Julius-Stursberg-Gymnasium (JSG) in Neukirchen-Vluyn der Schnuppertag, bevor es ab dem 24. Februar mit der Anmeldung offiziell wird. Dabei steht das Kennenlernen der neuen weiterführenden Schule im Mittelpunkt. Sogenannte Schullotsen begleiten die möglichen Neuen zu den verschiedenen Schulräumen. So wie Jan Schüren (10). "Man lebt sich bei uns schnell ein", sagt der Fünftklässler. Tara Tebart (11) ergänzt: "Die Lehrer sind nett. Und in einer so großen Schule lernen wir viel." Der Schnuppertag am JSG kommt an, das Konzept ist bewährt. "Wir haben positive Erfahrungen gemacht. Die Schüler und das Kollegium bereiten diesen Tag mit einem abwechslungsreichen Programm vor", erklärt Ewald Thummes, Leiter der Erprobungsstufe.

Die Botschaft der Schulleiterin Dr. Susanne Marten-Cleef ist einfach. "Ihr könnt auf uns zählen", begrüßte sie im gut gefüllten Pädagogischen Zentrum die Grundschüler, die mit ihren Eltern gekommen waren. Nach dem Elternabend am letzten Mittwoch haben nun die künftigen Schüler das Sagen. Sie lassen sich beispielsweise von "Chemie wie bei Harry Potter" überraschen, wobei der Chemieraum als Zauberschule beinahe im Nebel verschwindet. Bei Ernst Wissen dreht sich alles um angewandte Naturwissenschaften. Interessiert verfolgen Eltern im Raum der Stille körperorientierte Entspannungsübungen, die eine Schülergruppe demonstriert. Das Mitmachangebot ist üppig. Peter und Wiebke Grittmann nutzen mit ihrer Tochter Finja (10) die Veranstaltung. "Freude auf den Schulstart nach den Sommerferien macht sich schon jetzt breit", erklärten sie, während Finja längst auf Entdeckungstour ist. Auch für andere Eltern ist die schulische Entscheidung gefallen, "weil der Schulweg kurz ist und wir das Schulprogramm kennen. Unsere Kinder sind hier gut aufgehoben", heißt es am Rande der Veranstaltung. Ein Geschwisterkind ist bereits auf dem JSG. Für eine andere Mutter aus Krefeld ist das Unterrichtsfach Italienisch ausschlaggebend. "das haben wir bei uns nicht", sagte sie. Detlef Weiler als Vertreter der Schulpflegschaft weiß, worauf es ankommt. Nicht immer ist es die Suche nach den verschiedenen Räumlichkeiten, sondern auch Informationen zum Schulklima und dem Miteinander werden gewünscht. "Eltern wollen in ihren Anliegen und Fragen ernst genommen werden", sagt er. Dazu gehört auch der Umgang mit Problemen im Unterricht oder bei Lernhemmnissen. "Wir haben uns die individuelle Förderung auf die Fahne geschrieben", sagt Schulleiterin Marten-Cleef. Bei Lernhemmnissen greift das Coachsystem. Zu den häufigen Fragen der Eltern gehört die Schullaufbahn mit dem Abitur nach acht Jahren (G8). Das sei verständlich, so die Schulleiterin, jedoch sei die Sorge um eine Überforderung unbegründet. Bewährt habe sich das 70-Minuten-Stundenraster.

(RP)
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