Politik in Rheurdt Gemeinderat: Rheurdt will zur Leader-Region gehören

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt will gemeinsam mit Grefrath, Kempen Kerken, und Issum eine Leader-Region bilden. Die Entscheidung fällt in der Sitzung des Rates.

   Dirk Ketelaers sitzt dem Gemeinderat vor, der am 27. Oktober tagt.

  Dirk Ketelaers sitzt dem Gemeinderat vor, der am 27. Oktober tagt.

Foto: Norbert Prümen

Bereits im Hauptausschuss wurde über diesen Schritt berichtet. Der Rat der Gemeinde wird am 27. Oktober darüber entscheiden, dass Rheurdt der Leader-Region beitritt und mit Kempen, Issum, Grefrath, Wachtendonk und Kerken von 2023 bis 2027 in den Genuss von Fördermitteln für den ländlichen Raum kommt. Ziel ist es, durch verschiedene Programme und Initiativen sich Kernaufgaben zu widmen. Das Programm soll beispielsweise helfen, den ländlichen Raum als Wirtschafts-, Lebens- und Erholungsraum zu stärken, die Region attraktiver zu machen und als lebenswert zu erhalten, das Natur- und Kulturerbe zu sichern.

Die Teilnahme lohnt sich für die beteiligten Kommunen: Leader-Regionen werden über fünf Jahre mit zwei bis drei Millionen Euro gefördert. Der Förderanteil liegt bei bis zu 65 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, bei maximal 250.000 Euro je Projekt. Für den Zeitraum 2023 bis 2027 gibt es eine Reihe von Themen, die die Leader-geförderte Region in ihrer Gesamtheit als Raum- und Strukturentwicklung widerspiegeln. Dazu zählen unter anderem: Sicherung des Alltags und der Kaufkraft, Umgang mit dem demografischen Wandel, neue Formen von Identität und Mobilität, Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien (Prävention) oder aber der Nah-, Land-, und Naturtourismus. Als mögliche Projekttypen stehen zur Verfügung: Begleitung von Gesprächs- und Planungsprozessen, Veranstaltungen für Dorf und Region, Gutachten, Untersuchungen, Präsentation und Information, Schaffung von neuen Dienstleistungen und Angeboten.

Teil des Förderpakets ist die Einrichtung einer Regionalmanagement-Einheit mit 1,5 Vollzeitstellen. Die Mitgliedskommunen müssen nach NRW-Vorgaben eine Bewerbung bis zum 4. März 2022 abgeben. Vertreten wird das Programm durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Die Größe eine Leader-Region muss zwischen mindestens 30.000 und maximal 150.000 Einwohnern liegen. Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat, die Teilnahme mit den Nachbarkommunen mitzutragen. „Leader“ ist die Abkürzung für „Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale“ (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung des ländlichen Raumes). 

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