Gemeindepolitik in Rheurdt Ein Grünkonzept für Schaephuysen

RHEURDT · Der Gemeinderat beauftragt Landschaftsplaner Dirk Schelhorn. Am heutigen Mittwoch ist Bestandsaufnahme.

 So war’s beim Landeswettbewerb: Ein strenge Jury inspizierte Schaephuysen mehrere Stunden lang. Start war am St. Michaelturm.

So war’s beim Landeswettbewerb: Ein strenge Jury inspizierte Schaephuysen mehrere Stunden lang. Start war am St. Michaelturm.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Im Sommer dreht sich in Schaephuysen alles um die Zahl Fünfzehn. In der Zeitspanne zwischen dem 15. Juni und dem 15. Juli besucht die Bundeskommission „Unser Dorf soll schöner werden“ das Golddorf. Diese Kommission besteht aus 15 Personen, die sich drei Stunden lang Schaephuysen anschaut. Anhand einer umfangreichen Checkliste wird ein Augenmerk auf das bürgerschaftliche Engagement der Bewohner und den dörflichen Zusammenhalt insgesamt legt. Um beides deutlich zu unterstreichen, beschloss der Rat am Montagabend in nichtöffentlicher Sitzung, ein detailliertes Konzept zum „Masterplan Dorfkern Schaephuysen“ zu erstellen. Ganz konkret soll es darum gehen, wo und wie mehr Grün im Ortskern Platz finden kann.

Im Detail legte der Rat den Auftragsrahmen für das Frankfurter Landschaftsarchitekturbüro Dirk Schelhorn fest. Dieses Büro hat sich in den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Neckar einen guten Namen gemacht, weil es Spielplätze und Parkanlagen in neuer Weise kombiniert. Mittlerweile ist Dirk Schelhorn auch am Niederrhein aktiv. Es entwickelte das Konzept für den Mehrgenerationenspielplatz im Kirchwinkel in Schaephuysen. „Das Landschaftsarchitekturbüro kennt sich hier bereits aus“, begründet Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen die Wahl. Niemand muss den auswärtigen Experten mehr deutlich machen, die die Gemeinde tickt. Das hat Schelhorn in mehreren Bürgerinformationen zum Mehrgenerationenpark selbst erfahren.Unter anderem hatten Bürger daran erinnert, dass ihre Vorschläge aus den Beteiligungsterminen offenbar nicht in die weitere Planung übernommen wurden.

Mitarbeiter aus dem Büro Schelhorn schauten es sich am 7. Dezember das erste Mal das ganze Golddorf an. Am heutigen Mittwoch führt es die Erstaufnahme durch. „Wir wollen Ideen bekommen“, sagt Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. „Es soll ganzjähriges Grün sein.“ Und eines ist für den Bürgermeister klar: „Wir wollen keine Blumenampeln an Laternen.“

Die Gemeinde habe nur wenig Fläche im Dorfkern, erläutert Kleinenkuhnen das grundlegende Problem. Dazu würden unter den Bürgersteigen oft Versorgungsleitungen liegen. Mehr Grün könne es nur geben, wenn sich die Schaephuysener engagierten. Deshalb sei kurzfristig ein Treffen mit der Gruppe Dorfbild Schaephuysen geplant.

Diese Gruppe hat im vergangenen Jahr drei Apfelbäume als Spalierobst auf einer privaten Fläche an der Dorfstraße gepflanzt, die am Gehöft Pins linker Hand der Bäckerei Hoenen liegt. Gepflegt werden die Apfelbäume vom Beetpaten Andrea del Ben (RP berichtete am 23. September 2018). Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen kann sich weitere Flächen mit Spalierobst vorstellen, genauso wie die Begrünung einer Hausfassade oder anderes. „Das Konzept soll fertig sein, wenn die Bundeskommission kommt“, sagt er.

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