Politik in Rheurdt Gemeinde Rheurdt will 2021 ein Verkehrskonzept erstellen

Rheurdt · Es soll den fahrenden und ruhenden Autoverkehr genauso erfassen wie den Rad- und Fußverkehr.

 In vielen Städten gibt es Radfahrstreifen. Auch in Rheurdt würden sie an manchen Stellen Sinn machen, sagen die Grünen.

In vielen Städten gibt es Radfahrstreifen. Auch in Rheurdt würden sie an manchen Stellen Sinn machen, sagen die Grünen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Einen Antrag der Grünen-Fraktion, die Verwaltung solle prüfen, „inwieweit Fahrradwege, die am Dorfeingang enden, durch Radfahrstreifen oder Radfahrschutzstreifen weitergeführt“ werden können, um ein „sicheres Fahrradfahren“ zu gewähren, haben die Mitglieder des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Ökologie erweitert. Sie beschlossen, für die gesamte Gemeinde ein Verkehrskonzept zu erstellen. Dieses soll den fahrenden und ruhenden Verkehr genauso erfassen wie den Rad- und Fußverkehr.

„Wenn ich den Burgweg oder den Oberweg sehe, weiß ich gar nicht, was Fußgänger machen sollen“, sagte Andreas Nielsen. „Entweder sie quetschen sich an Autos vorbei, die zur Hälfte auf dem Fußweg stehen oder sie laufen über die Fahrbahn. Dann hören sie die Hupen der Autofahrer, die nicht durchkommen.“

Die anderen Ausschussmitglieder sahen das ähnlich. Es werde nicht nur auf Bürgersteigen halbseitig geparkt, sondern die lichte Fahrbahnbreite von drei Metern, die nach dem Parken zu verbleiben habe, verbleibe oft nicht. Sozialdemokrat Karl-Heinz Raupach machte das an einem Beispiel eines Lastwagens deutlich, der nachts in Rheurdt abgestellt sei. Falls zum Beispiel auf der Landstraße L 478 von Oermten über Rheurdt und Schaephuysen nach Tönisberg ein Radschutzstreifen angelegt würde, würde sich das Parkproblem verschärfen. Neben einem solchen gestrichelten Streifen, der mindestens 1,25 Meter breit zu sein hätte, wäre ein Parken von Autos verboten, ähnlich wie in Dörfern in den Niederlanden, in denen solche Streifen üblich sind.

Für ein Verkehrskonzept wäre ein Gutachterbüro einzuschalten. Die Ausschussmitglieder entschieden, im Etat 2021 Mittel bereitzustellen. Sie beauftragten den Bürgermeister, Kontakte zu solchen Büros aufzunehmen. Ferner schlossen sie sich dem Vorschlag von Robert Peerenboom (CDU) an, die Verkehrsbehörde des Kreises Kleve sowie den Landesbetrieb Straßen Nordrhein-Westfalen zu einer öffentlichen Versammlung einzuladen. „Dann hören wir, wie sie ticken“, meinte Ausschussvorsitzender Hans-Rainer Tabke.

Werner Fronhoffs zog den Antrag der SPD-Fraktion für ein gesondertes Verkehrskonzept für Neufeld zurück, da ein Verkehrskonzept für die gesamte Gemeinde neben Rheurdt und Schaephuysen auch Neufeld umfasse.

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