Im Schlamm steckengeblieben Feuerwehr rettet Pferd aus morastigem Graben in Rheurdt

Rheurdt · Ein Pferd in Rheurdt war von seiner Koppel geflohen und in tiefem Schlamm eines Straßengrabens steckengeblieben. Mitarbeiter von Feuerwehr und Polizei beruhigten das Tier und halfen ihm aus seiner misslichen Lage.

 Nach etwa 30 Minuten hatte es das Pferd geschafft.

Nach etwa 30 Minuten hatte es das Pferd geschafft.

Foto: Feuerwehr Rheurdt

Am Dienstagmittag kam es auf der Straße Meenenkuhle im Ortsteil Rheurdt zu einem Rettungseinsatz der Feuerwehr. Ein Pferd hatte aus ungeklärter Ursache von einer nahegelegenen Koppel Reißaus genommen und war in einen etwa anderthalb Meter tiefen Straßengraben der Meenenkuhle gelaufen. Dort verlor es auf morastigem Untergrund den Halt und versickerte etwa einen halben Meter tief im Schlamm.

Über die zunächst von Anwohnern alarmierte Polizei wurden die Besitzer des Pferdes ausfindig gemacht und zur Einsatzstelle beordert. Die Polizei alarmierte um 11.54 Uhr umgehend die Feuerwehr, die zunächst mit der Löscheinheit Rheurdt und der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen-Vluyn sowie im Verlauf auch mit der Löscheinheit Schaephuysen ausrückte.

 Mit Decken und Feingefühl beruhigten die Rettungskräfte das Tier.

Mit Decken und Feingefühl beruhigten die Rettungskräfte das Tier.

Foto: Feuerwehr Rheurdt

Unter Aufsicht einer herbeigerufenen Veterinärin und der Pferdebesitzer stabilisierten die Einsatzkräfte zunächst das Pferd, schaufelten es nach und nach frei und verschafften sich so Zugang zu den vier Läufen des Tieres. Auf diese Weise gelang es, sogenannte Rundschlingen um den Bauch des Pferdes zu legen, mit denen etwaige Rettungsmaßnahmen behelfsmäßig vollzogen werden können. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten war die Rettung des Pferdes mit Hilfe eines für solche Einsätze konzipierten Rettungsgeschirrs der Drehleiter nicht möglich. Außerdem wurde der weiche Untergrund mit Holzplatten und Unterbaumaterial der Feuerwehr sowie Pferdedecken befestigt, um sowohl den Einsatzkräften Stabilität zu bieten als auch einen befestigten Rettungsweg für das Tier zu ebnen.

Nach etwa 30 Minuten gelang es, das Tier per Muskelkraft aus der Zwangslage zu ziehen und aus dem Graben zu befreien. Das Tier blieb bei dem Einsatz nach jetzigen Erkenntnissen unverletzt. 25 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren aus Rheurdt und Neukirchen-Vluyn, ein Mitarbeiter des Baubetriebshofes der Gemeinde Rheurdt sowie zwei Beamte der Polizei waren insgesamt rund 90 Minuten im Einsatz.

 Mit Holzbohlen schafften die Rettungskräfte auf dem weichen Untergrund eine sichere Trittfläche.

Mit Holzbohlen schafften die Rettungskräfte auf dem weichen Untergrund eine sichere Trittfläche.

Foto: Foto: Galka, FF Rheurdt

Für die Feuerwehr Rheurdt war diese Pferderettung bereits der zweite Einsatz dieser Art innerhalb eines Jahres. Am 21. November 2019 waren auf einem Rheurdter Islandpferdehof insgesamt acht Pferde in ein Schlammloch eingesunken. Auch damals konnten alle Tiere wohlbehalten gerettet werden.

(RP)
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