Neukirchen-Vluyn "Es ist wie ein großes Familientreffen"

Neukirchen-Vluyn · Das 15. "Dong Open Air" auf der Halde Norddeutschland hat begonnen. Viele der 2500 Besucher schätzen die familiäre Atmosphäre des Festivals. Zudem überzeugen kurze Wege und günstige Preise Heavy Metal-Fans aus ganz Deutschland.

 Diese Heavy Metal-Fans aus dem Kölner und Aachener Raum sind bereits am Mittag bester Laune und verbringen die Wartezeit auf die ersten Konzerte mit mit einem kühlen Bier. Jedes Jahr freuen sie sich darauf, auf dem "Dong Open Air" sowohl altbekannten als auch vielen neuen Gesichtern zu begegnen.

Diese Heavy Metal-Fans aus dem Kölner und Aachener Raum sind bereits am Mittag bester Laune und verbringen die Wartezeit auf die ersten Konzerte mit mit einem kühlen Bier. Jedes Jahr freuen sie sich darauf, auf dem "Dong Open Air" sowohl altbekannten als auch vielen neuen Gesichtern zu begegnen.

Foto: Dieker

Die parkenden Autos am Fuß der Halde Norddeutschland bieten bereits bei der Ankunft einen Überblick darüber, von wo die rund 2500 Besucher des diesjährigen "Dong Open Air" angereist sind. Kennzeichen aus dem gesamten Bundesgebiet zeugen von teils stundenlangen Anreisen der Festival-Gänger.

Der letzte Teil der Reise stellt für die Heavy Metal-Fans dann allerdings noch einmal eine große Herausforderung dar. Denn wer nicht in den Genuss eines der begehrten Plätze im Shuttlebus kommt, muss die Halde mit Sack und Pack zu Fuß erklimmen. Viele Gruppen wuchten gleich mehrere Bollerwagen gefüllt mit Proviant, Zelten und weiteren Utensilien die Serpentinen entlang. "Die Steigung ist brutal, hoffentlich haben wir es gleich geschafft", schnaubt ein sichtlich abgekämpfter Festivalbesucher, der sich eine kurze Pause im Schatten gönnt.

102 Höhenmeter weiter oben warten dann diejenigen, die ihre persönliche "Bergwertung" bereits hinter sich gebracht haben. Der Campingplatz platzt bereits am Mittag aus allen Nähten, dich gedrängt stehen die Zelte kreuz und quer über das Haldendach verteilt. Dennoch herrscht hier noch die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Viele Besucher haben es sich unter Pavillons gemütlich gemacht und gönnen sich ein kühles Bier.

So auch eine rund 15-köpfige Gruppe aus dem Kölner und Aachener Raum. "Das ist für uns schon ein Ritual geworden. Viele von uns sehen sich nur einmal im Jahr, und zwar hier beim Festival", sagt die 31-jährige Julia Radzwill. "Das ist es auch, was das ,Dong Open Air' ausmacht. Es ist einfach sehr familiär und man trifft sich Jahr für Jahr hier aufs Neue." Ihr Kumpel Kai Weiher bestätigt: "Ich war vor zehn Jahren zum ersten Mal hier, und ich komme immer gerne wieder, weil es ein Festival ist, das einfach nicht kommerziell geworden ist. Es ist überschaubar, die Wege sind kurz, die Tickets und das Bier sind günstig. Was will man mehr?"

Derweil hat sich vor einer kleinen Holzhütte eine lange Schlange gebildet. Hier wartet auch der Kamp-Lintforter Mario Totaro in der prallen Sonne darauf, sein Festivalbändchen abholen und einige Wertmarken kaufen zu können. "Das dauert jetzt zwar noch ein wenig, aber in der Schlange lernt man jedes Jahr nicht nur richtig nette Leute kennen, sondern trifft auch auf altbekannte Gesichter. Es ist wie ein großes Familientreffen. Das macht das Festival für mich so reizvoll - völlig unabhängig davon, dass ich es auch nicht weit bis hier hin habe", erklärt der 27-Jährige. Darüber hinaus schätze er das Engagement der Veranstalter. "Dass hier vieles ehrenamtlich geleistet wird, finde ich klasse. Das unterstütze ich gerne. Zumal dadurch auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt."

Kurz darauf wird es erstmals laut, im Veranstaltungszelt startet der erste Soundcheck. Für die Besucher ist das gleichzeitig der Startschuss in ein ausgelassenes Wochenende.

(RP)
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