Neukirchen-Vluyn Earth Hour: Licht aus für den Klimaschutz
NEUKIRCHEN-VLUYN · Was haben das Haldenhaus auf der Halde Norddeutschland, das Brandenburger Tor in Berlin und der Pariser Eiffelturm gemeinsam? Sie waren mit dabei, als weltweit für den Klimaschutz eine Stunde lang das Licht ausgeschaltet wurde.
7000 Städte und Gemeinde nahmen weltweit teil. Punkt 20.30 Uhr schluckte die Dunkelheit die Himmelsleiter und das Haldenhaus. Besucher hatten lange vorher den Aufstieg hinter sich, um vom Haldentop zu beobachten, wer mit ein Zeichen für Klimaschutz und Energieeinsparung setzt. Beispielsweise das Unternehmen Schwing in Neukirchen. Oder die Tanzschule Beckers, wo die Bluesnight mit Life-Künstlern eine Premiere erlebte. „Die Idee ist super. Das Publikum hat spontan mitgemacht“, erzählt Organisator Thorsten Rogsch. Auf den Tischen standen üppige Kerzenleuchter und tauchten die Tanzschule samt Künstler und Besucher in Kerzenschein. „Eine ganz besondere Atmosphäre“, so sein Fazit. Er ist in der Stadtverwaltung Kollege von Klimamanager Stephan Baur. Klar, dass beide an einem Strang für den Klimaschutz ziehen. Das Trox-Gebäude im Ortsteil Vluyn lud ab 18 Uhr ein, das Erlebnis direkt mitzuerleben. Von der Trox-Kantine aus ist die Halde mit Haldenhaus gut zu sehen. Vorab lief der Film „Plastic Planet“. Bio-Bäcker Andreas Schomaker, ebenfalls Teilnehmer der Aktion, hatte für den Imbiss gesorgt.
Bereits zum dritten Mal nahm Neukirchen-Vluyn an der weltweiten Aktion Earth Hour teil. „Wir sind davon überzeugt, weil es der Sache dient. Als Kommune mit Klimaschutzkonzept und Klimaschutzmanager, LED-Leuchtmittel in Straßenlaternen, Müllsammeltagen oder unseren Elektro-Dienstautos leisten wir unseren Beitrag“, so Bürgermeister Harald Lenßen zum Thema Nachhaltigkeit. „Alles kleine Schritte, aber in der Summe wichtig. Mit dieser Aktion lässt sich Bewusstsein schaffen.“
Rund 100 Menschen hatten sich für die Veranstaltung über den Dächern von Vluyn angemeldet. „Der Film ‚Plasic Planet‘ macht betroffen. Es ist sehr still“, so Klimaschutzmanager Stephan Baur. „Wir haben jetzt noch eine letzte Chance“, so eine Besucherin, die im familiären Umfeld den Plastikkonsum noch mehr mehr einschränken will. Zum ersten Mal dabei war die Firma Trox. „Wir erleben eine doppelte Premiere. Wir nehmen teil und öffnen für das Publikum samstags die dritte Etage“, so Paul Schwarz vom Vorstand der Heinz-Trox-Stiftung. „Wenn wir Aufmerksamkeit schaffen, haben wir schon etwas erreicht.“