Neukirchen-Vluyn Durchgang am Schmitzfeld sorgt weiter für Debattenstoff

Neukirchen-Vluyn · Anwohner beklagen bei einer Anhörung Diebstähle und nächtliche Belästigungen. Doch eine endgültige Schließung ist nicht einfach.

 Es geht um diesen Weg zwischen Schmitzfeld und Terniepenweg.

Es geht um diesen Weg zwischen Schmitzfeld und Terniepenweg.

Foto: s-g

Nach wie vor sorgt der Fuß- und Radweg, der vom Terniepenweg vorbei am Lineg-Gebäude auf das Wohnviertel Am Schmitzfeld führt, für geteilte Lager innerhalb der Anwohnerschaft. Die einen wollen diesen Weg weiterhin nutzen, die anderen plädieren für eine Schließung.

Mitte Juni hatte der Stadtentwicklungsausschuss entschieden, die Anwohner vom Terniepenweg und Am Schmitzfeld im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung am Bauleitplanverfahren ins Rathaus Neukirchen-Vluyn einzuladen. Die Argumente beider Parteien sind nachvollziehbar. Diejenigen, die die Schließung befürworten, führen Sicherheitsaspekte an und sprechen von einer dunklen Ecke. Bereits in der Vergangenheit sei es mehrfach zu Einbrüchen und Diebstählen gekommen.

Für Ärger bei den Anwohnern sorgen unter anderem auch leere Flaschen und anderer Müll, der dort entsorgt wird. Ein direkter Anwohner berichtete, dass bei Dunkelheit sein Grundstück wiederholt mit Taschenlampen ausgeleuchtet worden sei. Interessant sei der Weg zu später Stunde auch für Mofa-Fahrer. "Mir ist schleierhaft, wie überhaupt an dieser Stelle die Öffnung eines vormals geschlossenen Wegstreifens möglich ist", sagte Volker Mann. Bis 2004 war der Weg von der Lineg als Grundstücksbesitzerin verschlossen, danach mit Gestattungsvertrag geöffnet und dann wieder gesperrt worden.

Doch einfach diesen Durchgang zu schließen, sei aufgrund des Bebauungsplans nicht so einfach möglich, wie Rolf Heber (SPD), Leiter des Anhörungsverfahrens, und Ulrich Geilmann, Technischer Beigeordneter, ausführten. Heber: "Wir haben zwei Antragssituationen, entweder schließen oder öffnen. Daher haben wir das Bauleitplanverfahren als Möglichkeit gewählt. Der Weg soll mit einem Wohngrundstück überplant werden." Vorteil: Einerseits könnte die Durchgangsmöglichkeit planungsrechtlich ausgeräumt werden, andererseits könnte ein neues Baugrundstück entstehen.

Die Argumente der Anwohner wurden dokumentiert und werden an den zuständigen Ausschuss zur Beratung weitergeleitet. Heber: "Es wird eine Lösung geben, die nicht jedem gefallen wird."

(sabi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort