Europawahl 2019 Die Stadt Neukirchen-Vluyn sucht Unterstützung für 22 Wahlräume

Neukirchen-Vluyn · Die Stadt braucht rund 180 Wahlvorstände, Schriftführer und Beisitzer. Nur ein Teil von ihnen kommt aus den Reihen der Verwaltung.

Demokratie ist nichts für Langschläfer. Am Wahltag sollten alle Helferinnen und Helfer spätestens eine halbe Stunde vor Öffnung der Wahllokale an ihrem Platz sein. Das bedeutet: Dienstbeginn um 7.30 Uhr. Außer diesem Quäntchen Selbstdisziplin sind keine weiteren Vorkenntnisse erforderlich. Mit diesem Hinweis lockt derzeit die Stadt Neukirchen-Vluyn. Sie sucht Helfer – ob Frau, ob Mann – für den Tag der bevorstehenden Europawahl.

Am Sonntag, 26. Mai, braucht der Leiter des Hauptamtes im Rathaus und zugleich Wahlleiter, Roberto Sonfeld, rund 180 Personen. Er muss 20 Wahlräume in der Stadt besetzen und im Rathaus zwei Teams an den Start bringen, die die Briefwahlumschläge auszählen. Pro Wahllokal gibt es einen Wahlvorsteher, einen Schriftführer und sechs Beisitzer. Das macht – unterm Strich 176 Personen für einen ehrenamtlichen und ehrenvollen Job. Der Sprecher der Stadt Frank Grusen nennt die Zahl von 180 Freiwilligen und hat dabei eine stille Reserve im Hinterkopf, falls im letzten Moment jemand erkrankt oder aus wichtigen Gründen verhindert sein sollte.

Ein Teil der Wahlvorstände kommt aus den Reihen der Stadtverwaltung. Doch im Sinne größtmöglicher Transparenz sollen eben auch Bürger die Gelegenheit haben, den Wahlvorgang zu verfolgen. Wahlhelfer kann sein, wer am Wahltag mindestens 18 Jahre alt und für die Wahl zum europäischen Parlament wahlberechtigt ist. Wenn zwischen 8 und 18 Uhr am Europawahl-Sonntag die Stimmabgabe läuft, müssen die Mitglieder des Teams die Wahlbenachrichtigungen der Bürger zu überprüfen, mithilfe des Wählerverzeichnisses kontrollieren und am Abend die Stimmen auszählen und das Wahlergebnis festzustellen.

Während des Wahltages müssen nicht immer alle Wahlhelfer ständig vor Ort sein. Die Entscheidung hierüber sowie eine Pausenregelung trifft der Wahlvorsteher am Morgen des Wahltages. „In der Regel werden Halbtagsschichten vereinbart“, berichtet Stadt-Sprecher Frank Grusen. Zur Stimmenauszählung ab 18 Uhr müssen wieder alle Wahlhelfer des Wahlvorstandes anwesend sein.

„Da in einem Wahlraum alle aufeinander achten, muss niemand Angst haben, einen Fehler zu machen“, lässt Hauptamts- und Wahlleiter Roberto Sonfeld ausrichten. In der Regel stammen die Wahlvorsteher aus Reihen der Verwaltung und sind erfahren darin, einen solchen Wahlakt störungsfrei und nachvollziehbar über die Bühne zu bringen. Oberste Regel: Sorgfalt geht vor Schnelligkeit.

Neben der Erfahrung, einmal bei einem solchen Vorgang dabei gewesen zu sein, spendiert die Stadt Neukirchen-Vluyn ein kleines Dankeschön. Für die Mitarbeit in einem Wahlvorstand wird ein „Erfrischungsgeld“ in Höhe von 25 Euro gezahlt.

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