Neukirchen-Vluyn Die Altenheimat Vluyn hat einen neuen Leiter

Neukirchen-Vluyn · Ulrich Dannfeld aus Moers hat zum 1. Juni die Nachfolge von Axel Loobes angetreten. Zuvor war er im Rudolf-Schloer-Stift tätigt.

Sollte es in den Trakten der Altenheimat Vluyn mal Probleme mit technischen Apparaten geben, dann kann Ulrich Dannfeld mit dem Hausmeister auf Augenhöhe fachsimpeln. Der neue Leiter der Einrichtung ist nämlich gelernter Elektromaschinenbauer. Der 52-Jährige hat seinen neuen Posten mit dem 1. Juni angetreten. Er ist Nachfolger von Axel Loobes, der nach fast zwölf Jahren zum Heinrich-Wittfeld-Wohnverbund wechselt.

Die Altenheimat besteht aus einem alten Backsteinhaus und neueren Ergänzungsbauten. Dannfeld hat sein Büro im alten Gebäude. "Hier war früher ein Versorgungshaus für Frauen", sagt er. Heute wird die Einrichtung von der Grafschafter Diakonie als Seniorenheim geführt.

Ulrich Dannfeld war zuletzt als Assistent der Geschäftsführung im Rudolf-Schloer-Stift in Moers tätig. Gewissermaßen war dies die Einarbeitung in seine jetzige Aufgabe. Zuvor hatte er sich hauptsächlich um die offene Seniorenarbeit gekümmert, betreute unter anderem den Aufbau der Seniorenbegegnungsstätte in Moers-Schwafheim , die für ihre innovative Arbeit gelobt wird.

Arbeiten im kirchlichen Bereich, das ist Dannfeld von Kindheit an vertraut. Seine Mutter war Küsterin, der Vater Presbyter der evangelischen Kirchengemeinde in seinem Heimatort, einer kleinen Stadt im Westerwald. "Ich habe mich früh in der Jugendarbeit engagiert", erzählt er. Nachdem er zunächst einen soliden technischen Beruf erlernt hatte, entschied sich der junge Mann, eine Ausbildung zum Diakon zu machen. So kam er an den Niederrhein: "Ich habe hier im Wohnheim des Neukirchener Erziehungsverein gelebt." Nach dem Examen arbeitete er in der evangelischen Gemeinde in Moers in den Bereichen Kinder, Jugend und Familie. Weiterbildungen in Betriebswirtschaft und Sozialmanagement haben ihn auf die neue Führungsaufgabe vorbereitet. Dannfeld lebt in Moers, ist verheiratet und hat zwei Töchter. In seiner Freizeit mag er es sportlich: Fahrradfahren, Wandern und Handball nennt er als Hobbys.

"Die Betreuung und Pflege alter Menschen hat sich in den vergangenen Jahren sehr verändert", sagt Ulrich Dannfeld. Heute gibt es mehr Möglichkeiten, für die Senioren, lange daheim zu leben." Wenn dies nicht mehr gehe, beispielsweise wegen Demenz, steht die Altenheimat Vluyn bereit. Neben der klassischen stationären Betreuung mit derzeit 97 Bewohnern bietet die Einrichtung aber auch "Wohnen mit Service" an (also was meist betreutes Wohnen genannt wird) und eine Senioren-WG mit sechs Damen. "Wir haben insgesamt 22 Wohnungen."

Netzwerkarbeit sei für ihn wichtig, sagt der neue Leiter. "Ich möchte, dass die Altenheimat mit der evangelischen Kirchengemeinde vor Ort eng verbunden bleibt. Und das gilt auch für den Verein für Innere Mission, der zu den Gesellschaftern der Grafschafter Diakonie gehört. Dieser Verein hatte einst mit dem Frauenhaus die Geschichte der Einrichtung begründet.

(RP)
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