Neukirchen-Vluyn Das sind die Baupläne für die Drüenstraße

Neukirchen-Vluyn · Sechs Häuserblöcke mit Eigentumswohnungen möchte der Investor Peter van Zandvoort errichten. Das Motto "Wohnen im Park" soll über dem Projekt stehen. Stadtverwaltung und Politik sind von den Planungen sehr angetan.

 Diese Grafik zeigt, wie sich Architekten und Investor die neue Wohnanlage vorstellen. Zur Orientierung: Die Drüenstraße ist unten, die Max-von-Schenkendorf-Straße rechts und oben der Bendschenweg.

Diese Grafik zeigt, wie sich Architekten und Investor die neue Wohnanlage vorstellen. Zur Orientierung: Die Drüenstraße ist unten, die Max-von-Schenkendorf-Straße rechts und oben der Bendschenweg.

Foto: Kleinlützum und Hiller

Auf dem städtischen Grundstück an der Drüenstraße, das seit 2014 zum Verkauf steht, soll nach den Planungen des Investors Peter van Zandvoort ein Wohnviertel mit sechs Häuserblöcken entstehen, die insgesamt 36 Eigentumswohnungen aufweisen werden. Gestern stellten der Geschäftsführer der Moerser Firma PZ-Bau GmbH und die Architekten Arno Kleinlützum und Jochen Hiller die Pläne im Rathaus vor. Bürgermeister Harald Lenßen und Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens waren bei dem Pressetermin ebenfalls dabei.

"Wohnen im Park" soll das Motto dieses Projektes sein, sagte Peter van Zandvoort. "Deshalb sollen auch die jetzigen Bäume möglichst erhalten bleiben, da gibt es zum Beispiel schöne Platanen." Was der Investor auf keinen Fall möchte, ist ein Ring aus "Blech" rund um das neue Wohnquartier, sprich lange Reihen geparkter Autos. Zwar bleiben die schon bestehenden Parkbuchten erhalten - sie sind öffentlich -, doch die Planer bieten den künftigen Eigentümern der Wohnungen (oder deren Mietern) eine eigene Tiefgarage. "Von dieser aus können die Bewohner über einen Aufzug oder ein Treppenhaus direkt ihre Häuser erreichen", erklärt Arno Kleinlützum. Das biete auch ein Stück Sicherheit für jene Hausbewohner , die ungern abends bei Dunkelheit den Weg durch die Parkanlage nehmen, ältere Menschen zum Beispiel. Die Wohnungen sollen 70 bis 120 Quadratmeter groß werden. Das Dachgeschoss bildet jeweils eine Penthouse-Wohnung. Van Zandvoort reichte einige Grundrisse herum, die Wohneinheiten sollen ein modernes Bad, Fußbodenheizung und Parkettboden haben. Natürliche Baumaterialien sind für die Gestaltung vorgesehen.

Die Anlagen rund um die sechs Gebäude werden eine Allgemeinfläche, um die sich ein Gärtner beziehungsweise Hausmeister kümmern wird. "Es ist besser, wenn so etwas zentral geregelt wird", meint der Investor. "Genau so wie bei der Reinigung im Treppenhaus."

Rund zehn Millionen Euro, so schätzt Peter van Zandvoort, wird er in das Projekt investieren müssen. Die Politik und die Stadt hat er schon einmal auf seiner Seite. "Wir sind froh, einen Investor zu haben, der das umsetzt, was die Politik beschlossen hat", sagte Bürgermeister Lenßen. "Wir können diese Pläne mit gutem Gewissen vertreten." Die Freude ist nachvollziehbar, denn auf diese Weise wird die Stadt ein weiteres Grundstück los, das im Moment vor sich hin wuchert und verwildert.

Für wie viel Geld die Verwaltung das Grundstück verkaufen wird, dazu wollte sich Lenßen sich gestern nicht konkret äußern. Im Jahr 2014 wurde die Kaufsumme aber mit rund 465.000 Euro beziffert. Damals lief die erste Bewerbungsrunde für Investoren. In den Häusern waren bis 2008 Unterkünfte für Obdachlose eingerichtet. Die Stadt warb seinerzeit mit der guten Nahversorgung an der Ernst-Moritz-Arndt-Straße; seither hat zum Bedauern vieler Anwohner der Edeka-Markt geschlossen.

Wenn alles so klappt, wie es sich die Beteiligten vorstellen, könnten die ersten Bewohner Ende 2019 einziehen. Vorher müssten natürlich die bestehenden Bauten abgerissen werden, das könnte im kommenden Jahr schon passieren.

Architekt Arno Kleinlützum erklärte, er habe auch einen persönlichen Grund, die neuen Wohnanlage möglichst attraktiv zu gestalten: Seine Räumlichkeiten befinden sich nebenan, am Bendschenweg. "Ich schaue dann von meinem Fenster direkt auf die neuen Häuser."

(s-g)
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