Neukirchen-Vluyn Bundestagsabgeordnete besucht den Leseclub in Neukirchen

Neukirchen-Vluyn · Ulle Schauws (Bündnis 90/Grüne) informierte sich über die Büchersammlung in der Friedensreich-Hundertwasser-Grundschule.

 Von links: Ute Fritzsche, Karen Reinhardt, Tanja Lauterbach, Anne Rehwinkel und Ulle Schauws mit den Kindern des Leseclubs.

Von links: Ute Fritzsche, Karen Reinhardt, Tanja Lauterbach, Anne Rehwinkel und Ulle Schauws mit den Kindern des Leseclubs.

Foto: Klaus Dieker

Wer einmal die Faszination des Lesens erlebt hat, wird immer wieder ein Buch zur Hand nehmen. Doch heute müssen manche Kinder erst für das scheinbar altmodische Medium begeistert werden - in Zeiten von Fernsehen, Smartphone und Playstation.

Deshalb hat die Stiftung Lesen überall in Deutschland sogenannte Leseclubs eingerichtet. Einer davon befindet sich in der Friedensreich-Hundertwasser-Grundschule in Neukirchen-Vluyn. Gestern besuchte die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ulle Schauws den Leseclub und setzte damit ein Zeichen für die Bedeutung solcher Angebote.

"Unseren Leseclub gibt es seit rund zwei Jahren", berichteten Anne Rehwinkel und Ute Fritzsche, die als Ehrenamtler diese gar nicht so kleien Bibliothek betreuen. Jedes Jahr stellt die Stiftung Lesen 5000 Euro zur Anschaffung von Büchern zur Verfügung. Und so finden sich hier die neuesten Werke der Kinderliteratur, aber auch Klassiker von Kästner und Lindgren. Bei manchen Erwachsenen werden da Erinnerungen wach. "Ich habe vor allem die Bücher von Enid Blyton gelesen", bekannte Ulle Schauws. "Vor allem die ,Fünf Freunde'." Für Ute Fritzsche war dagegen ihr liebste Buch "Die rote Zora". Neben Erzählungen gibt es natürlich in der Sammlung auch Sachbücher.

In das Schulleben ist der Leseclub fest integriert, erläuterten Rektorin Tanja Lauterbach und Lehrerin Karen Reinhardt. Wer es sich beim Schmökern gern gemütlich macht, darf es sich auf kuscheligen Liegen gemütlich machen. Kinder sind neugierig, daher sei es nicht schwer, ihr Interesse für Bücher zu wecken, betonten Anne Rehwinkel und Ute Fritzsche. Es sei durchaus nicht so, dass nur Kinder aus "gebildeten" Familien die Freude am Lesen entdeckten. Übrigens bietet der Leseclub auch Bücher für Kinder aus türkischen oder arabischen Familien an, mit denen sie erste Schritte zum Deutschlernen machen können.

Ulle Schauws erklärte gestern: "Ich finde Projekte wie dieses sehr wichtig. Das Lesen weckt unsere Vorstellungskraft, und das ist unersetzlich." Ihr Fazit: "Lust aufs Lesen zu machen, ist immer richtig."

Mehr Auskünfte über Leseclubs in der Region und über den Hintergrund des Projektes gibt es unter

www.leseclubs.de

(s-g)
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