Neukirchen-Vluyn Bürgerstiftung verleiht zwei Ehrenpreise

Neukirchen-Vluyn · Martha Schlothmann und Thomas Stralka haben Neukirchen-Vluyn etwas Gutes getan. Das ist die Ansicht der Jury, die über die Preisträger des mit 500 Euro dotierten Ehrenpreises der Bürgerstiftung entschieden hat.

"Gutes tun für unsere Stadt", so lautet das Motto der Neukirchen-Vluyner Bürgerstiftung, einer Vereinigung von derzeit 74 Bürgern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, das soziale und kulturelle Engagement in ihrer Stadt zu aktivieren und zu fördern. Viele Menschen, so glauben die Mitglieder, würden gerne etwas für ihre Stadt tun und haben dafür auch gute Ideen, doch oft fehlt es ihnen zu deren Verwirklichung an den nötigen finanziellen Mitteln oder organisatorischen Möglichkeiten.

Ihnen möchte die Stiftung helfen und gleichzeitig damit andere zu ähnlichem Engagement anspornen. Eine dieser Anspornaktionen ist die alljährliche Vergabe eines mit 500 Euro dotierten Ehrenpreises an einen oder mehrere Neukirchen-Vluyner, die sich in besonderem Maße für das Gemeinwohl ihrer Stadt eingesetzt haben oder es noch immer tun.

In diesem Jahr wählte der neunköpfige Stiftungsrat unter dem Vorsitz des Neukirchen-Vluyner Mediziners Dr. Lutz Kindt dafür die ehemalige Betreiberin der Neukirchener Lottoannahmestelle Martha Schlothmann und den seit 2005 in Neukirchen-Vluyn beheimateten Diplom-Verwaltungswirt Thomas Stralka aus. "Die ehrenamtliche und uneigennützige Arbeit beider Preisträger", erklärte der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes Ralf Lingrün bei der Verleihung am Dienstag in der örtlichen Kulturhalle, habe "eine hohe symbolische Strahlkraft, an dem sich das ehrenamtliche Engagement in unserer Heimatstadt orientieren kann." Ein großes Lob, das von seinem Stellvertreter, Joachim H. Bürger, anschließend noch weiter spezifiziert wurde.

"Martha Schlothmann hat unserer Gemeinde immer schon viel Glück gebracht", las er aus seiner Laudatio vor und spielte dabei auf ihre bis vor drei Jahren geführte Lottoannahmestelle in der Hochstraße an. Den Ehrenpreis erhielt sie jedoch nicht dafür, sondern für ihre originelle Idee, ein altes Fahrrad zu bestricken.

Anfangs lediglich als Einzelaktion gedacht, gab ihre Idee wenig später den Anstoß zu einer riesigen, landesweit beachteten Strickaktion und führte schließlich zu Einrichtung eines neuen, kommunikativen Bürgertreffs in der Neukirchener Dorfmitte.

Wie Martha Schlothmann erhielt auch Thomas Stralka den diesjährigen Stiftungsehrenpreis für seine Verdienste um die Neubelebung des Neukirchener Dorfkerns. Als Sprecher des dort zu diesem Zweck gegründeten Arbeitskreises habe er mit seiner Tatkraft und seinen Ideen "wesentlich dazu beigetragen, dass sich Neukirchen auf alte Werte besinnt und den Gemeinschaftsgedanken lebt." Die im Rahmen des alljährlichen Stifterforums durchgeführte Preisverleihung wurde musikalisch von der 14-jährigen, vom Stiftungsrat geförderten Gitarrenschülerin Betül Mamudi begleitet.

Die Bürgerstiftung Neukirchen-Vluyn fördert seit vielen Jahren das soziale und kulturelle Engagement von Bürgern der Stadt mit finanziellen und organisatorischen Hilfen. Im letzten Jahr erhielt sie für ihre Arbeit zum vierten Mal in Folge das jeweils für drei Jahre gültige Gütesiegel des Bundesverbandes deutscher Stiftungen.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten und Förderprojekten der Stiftung gibt es im Internet unter www.buergerstiftung-neukirchen-vluyn.de oder telefonisch unter 0171 5370312.

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