Bürgermeisterwahl in Rheurdt Robert Peerenboom geht für die CDU ins Rennen ums Rathaus

Rheurdt · Der 56-Jährige ist seit 13 Jahren CDU-Chef von Rheurdt. Er will Brücken bauen zwischen Bürgern, dem Gemeinderat und der Verwaltung.

 Die Rheurdter CDU stellte sich am Mittwoch demonstrativ hinter ihren Parteichef und Bürgermeister-Kandidaten Robert Peerenboom (Mitte). (Hinten, von links): Martin Opdemon, Agnes Teilmans, Hans-Rainer Tabke und Karl-Heinz Paaßen.

Die Rheurdter CDU stellte sich am Mittwoch demonstrativ hinter ihren Parteichef und Bürgermeister-Kandidaten Robert Peerenboom (Mitte). (Hinten, von links): Martin Opdemon, Agnes Teilmans, Hans-Rainer Tabke und Karl-Heinz Paaßen.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Keine Gegenstimmen, keine Enthaltungen – alle blauen Stimmkarten fliegen hoch. Für Robert Peerenboom. Damit steht der 56 Jahre alte Vertriebsleiter für die nächsten 52 Wochen auf dem Kandidaten-Schild der Christdemokraten für das Bürgermeisteramt in Rheurdt. Auch wenn ein Aufstellungsparteitag nach Festlegung der Wahlbezirke diese Bürgermeisterkandidatur noch formal auf den Weg bringen muss: Die Inszenierung des CDU-Parteivorstands im Saal des Restaurants Winters-Gilbers am Mittwochabend ist vollumfänglich gelungen. Mehr als 40 Parteimitglieder und Gäste füllten den Saal bis auf den letzten Platz.

Damit ist das Rennen ums Rathaus eröffnet. Noch in den Sommerferien hatte die SPD Dirk Kettelaers als ihren Kandidaten präsentiert. Nun hält die CDU mit ihrem langjährigen Parteichef Robert Peerenboom dagegen. Der stellte in seiner Bewerbungsrede seine Kandidatur unter das Motto „Aus der Tradition leben und das Neue wagen“.

Der Vertriebsleiter eines Duisburger Unternehmens für Kommunalmaschinen und Gartenbaugeräte betonte gleich zu Beginn, dass er im vollen Bewusstsein kandidiere, kein Verwaltungsfachmann zu sein. Aus seiner Sicht soll der Bürgermeister ein Brückenbauer sein zwischen den Bürgern, dem Gemeinderat und der Verwaltung. In der Wirtschaft habe er es gelernt, einen Betrieb effizient zu führen, die Mitarbeiter zu motivieren und klar eine Richtung vorzugeben. Daran lässt Peerenboom keinen Zweifel.

Er wolle dafür sorgen, dass die Gemeinde – bestehend aus den lange Zeit selbstständigen Teilen Rheurdt und Schaephuysen – weiter zusammenwachse: „Dies gelingt, wenn die Stärken und Identitäten der einzelnen Ortsteile weiter gestärkt und gefestigt werden.“ Peerenboom versprach den Senioren Beachtung und Anerkennung und der Jugend Freiräume zu verschaffen. Das gesellschaftliche und soziale Miteinander der Generationen, Vereine, Kirchen und Religionsgemeinschaften seien wichtig. Ökologie, Klima- und Umweltschutz auf lokaler Ebene kommen auf Seite fünf des Manuskripts vor. Gleich danach betont Peerenboom, er wolle den Gewerbebetrieben weitere Möglichkeiten bereitstellen und die Infrastruktur – Verkehr, Datennetz, Energie – verbessern.

Robert Peerenboom zeichnet von sich das Bild des heimat- und traditionsverbundenen Generalisten – der von diesem Fundament aus die Zukunft gestalten will. Populisten und Hetzern erteilt er eine überaus deutliche Absage. Sein Ziel sei es, Bürgermeister von Rheurdt zu werden und seiner CDU die 2014 verlorene Mehrheit im Rat zurückzuerobern: „Ich möchte möglichst unmittelbare, praktische und ortsbezogene Politik machen.“ Er hoffe, von den Problemen der Bürger möglichst umgehend und ungefärbt zu erfahren. Beifall und blaue Stimmkarten zeigten – Peerenboom hat zumindest diesen Saal für sich erobert.

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