Ausstellung der Vereinten Nationen im Rathaus von Neukirchen-Vluyn Die biologische Vielfalt ist eine Lebensgrundlage

Neukirchen-Vluyn · Ausstellung mit 16 Großplakaten im Rathaus-Foyer.

 Ausstellungseröffnung: (vl.) Bürgermeister Harald Lenßen, Angelika von Speicher, Marion May-Hacker, Stephan Baur und Karin Fetzer.

Ausstellungseröffnung: (vl.) Bürgermeister Harald Lenßen, Angelika von Speicher, Marion May-Hacker, Stephan Baur und Karin Fetzer.

Foto: Stadt Neukirchen-Vluyn

Biologische Vielfalt ist eine Lebensgrundlage. Sie liefert uns Nahrung, Trinkwasser, Medizin und Brennstoffe. Bodenorganismen halten die Böden fruchtbar. Bienen sichern mit ihrer Bestäubung die Obsternte. Wälder und Moore regulieren den Wasserhaushalt und speichern Kohlendioxid. Um dies zu erhalten, haben die Vereinten Nationen die Jahre 2011 bis 2020 zur Dekade der biologischen Vielfalt erklärt. Teil dieser Aktion ist eine Wanderausstellung mit 16 großen Plakaten, die jetzt im Foyer des Rathauses stehen.

Die Initiative kam von Angelika von Speicher, die für die Grünen im Umweltausschuss sitzt. Die Ausstellung bildet einen Abschluss für das diesjährige Motto „Neukirchen-Vluyn blüht auf“. Mit Wildblumenwiesen und dem Fotowettbewerb „schönster Vorgarten“ zeigte die Stadt, dass jeder etwas für Naturschutz und gegen das Insektensterben tun kann.

Bürgermeister Harald Lenßen sagte bei der Ausstellungseröffnung am Dienstagnachmittag, die Botschaft des Living-Planet-Berichts des WWF, dass seit 1970 rund 60 Prozent der Wirbeltiere von der Erde verschwunden seien, mache mehr als nachdenklich. Auch das Insektensterben und der Rückgang vieler Vogelarten seien Alarmsignale. Die Stadt bemühe sich, die Landwirte zum sparsameren Umgang mit Pestiziden zu bewegen und die Bürger zu sensibilisieren.

Um das Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit kümmern sich in der Stadt Marion May-Hacker und der Klimaschutzmanager Stephan Baur. Auch Grünen-Ratsfrau Karin Fetzer ist begeistert von der Idee, mithilfe der Ausstellung das Umweltbewusstsein zu schärfen. Weil das schon bei den Kleinen beginnen müsse, seien gerade Schulklassen herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen.

Von alten Haustierrassen und Obstsorten wird da berichtet, vom Leben am Wasser oder im Wald, von pflanzlichen Heilmitteln oder der Natur als Ort des sinnlichen Erlebens und Begreifens. Auf dem Flyer zur Ausstellung wird außerdem über einen Wettbewerb informiert, bei dem jeden Monat vorbildliche Naturschutz-Projekte ausgezeichnet werden. Bis Ende Januar sind die informativen Plakate im Rathaus-Foyer zu sehen.

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